Auszeichnung Kino Ratingen mit Programmpreis ausgezeichnet

Mit dem Preis der Bundesregierung wird das „kulturell herausragende Jahresfilmprogramm“ im Ratinger Kino gewürdigt. Damit einher gehen auch finanzielle Zuwendungen.

 Gabriele Rosslenbroich freut sich über die Auszeichnung.

Gabriele Rosslenbroich freut sich über die Auszeichnung.

Foto: Achim Blazy (abz)

Ratingen (RP) Das Ratinger Kino ist mit dem Kinoprogrammpreis der Bundesregierung ausgezeichnet worden. Kerstin Griese freute sich gemeinsam mit den Lichtspiel-Betreiberinnen Gabriele Rosslenbroich und Margarete Papenhoff über die jetzt eingetroffene Nachricht. Der Preis, mit dem das „kulturell herausragende Jahresfilmprogramm“ gewürdigt wird, ist für das Kino Ratingen mit 7500 Euro dotiert. Und für das Kinder- und Jugendfilmprogramm gibt es zusätzlich 2500 Euro. „Diese Auszeichnung ist hoch verdient“, gratulierte Staatssekretärin Griese und lobte das große Engagement der Schwestern Rosslenbroich und Papenhoff.

Das Preisgeld helfe dem Kino sehr, sagte Margarete Papenhoff. Denn nach drei Monaten Schließung bleiben weiterhin viele Plätze frei. „Jedes der beiden Kinos hat 66 Plätze“, erläuterte Gabriele Rosslenbroich. „Wir dürfen jeden Platz besetzen, was wir aber nicht tun“, stellte sie klar, dass sie den Gesundheitsschutz sehr ernst nimmt. Zwischen Pärchen und Gruppen werde immer ein Platz freigelassen.

„Wir haben in einer Woche so viele Besucher wie früher an einen Tag“, beschrieb Papenhoff die Situation. Glücklicherweise käme das am Marktplatz gelegene Kino mit der Soforthilfe, einem Ein-Prozent-Kredit der KfW und dem soeben erhaltenen Preisgeld über die Runden. „Das hat uns sehr geholfen.“

Kerstin Griese, die im Rahmen ihre Sommertour vorbeigekommen war, freute sich über diesen Dank an die Politik. „Es ist gut, zu sehen, dass die vom Bund auf den Weg gebrachten Coronahilfen vor Ort tatsächlich ankommen“, sagte die Ratinger SPD-Abgeordnete, die sich immer sehr gerne Filme in dem kleinen Kino anschaut.

„Schlimm ist, dass wir keine Ware haben“, sagte Margarete Papenhoff. Denn die Verleiher würden viele bereits fertige Filme zurückhalten, weil sie Angst vor niedrigen Zuschauerzahlen haben. „,Contra‘, der Film von Sönke Wortmann, der ja aus Ratingen kommt, ist auf Januar verschoben worden“, nannte sie ein Beispiel.

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