Heiligenhaus Kinderleicht mit Geld umgehen

Düsseldorf · Vorschüler der Kindertagesstätte "Unter'm Himmelszelt" besuchten gestern einen Supermarkt. Es war der Abschluss des Projekts, das sich rund um das Thema "Finanzielle Kompetenz für Kinder" drehte.

 Die Prognose für das BIP 2009 fällt etwas besser aus als noch im Sommer.

Die Prognose für das BIP 2009 fällt etwas besser aus als noch im Sommer.

Foto: AP, AP

Zwölf Vorschüler der Kindertagesstätte "Unter'm Himmelszelt" an der Rhönstraße pilgerten gestern in jeweils zwei Gruppen zu einem Supermarkt um dort groß einzukaufen. Sie beendeten damit ein Projekt, in dem sie sich mit den verschiedenen Aspekten rund um den Umgang mit Geld auseinander gesetzt haben. Mit diesem besonderen Ausflug wurde das Erlernte aus dem Projekt praktisch umgesetzt.

Das Projekt umfasste fünf Einheiten, die einmal wöchentlich stattfanden. Für jeweils eine Stunde stand das Finanzielle ganz im Mittelpunkt, ob mit Collagen oder Rollenspielen. "Wir wollen das Thema Geld, für die Kinder erfassbar machen und somit ihr Selbstbewusstsein stärken", erklärt Nicole Hafner von der Schuldnerberatung der Caritas.

"Außerdem ist es eine gute Vorbereitung für die Schulzeit, denn wir gehen zwar spielerisch an das Thema heran, fordern aber trotzdem die ganze Aufmerksamkeit der Kinder." Und die jungen Teilnehmer sind begeistert. Die Spiele aus den Projekteinheiten werden manchmal sogar schon Teil der normalen Spielgruppen

Als erstes wurde mit den Kindern gemeinsam überlegt, was sind Bedürfnisse, was sind Wünsche — und worin besteht der Unterschied? "Hierbei ist vor allem wichtig, deutlich zu machen, dass Wunscherfüllung keine Selbstverständlichkeit ist", sagt Hafner, die das Projekt in Heiligenhaus und in Haan betreut. Das Vorschulalter sei dabei ein gutes Alter, um die baldigen Schüler auf den Umgang mit dem Geld vorzubereiten.

Gestaltet wurde das Programm auch mit diversen Medien, so wurde den Kindern ein Ausschnitt aus der Sendung mit der Maus gezeigt, der den Kreislauf des Geldes veranschaulichen soll. Dieser Kreislauf wurde dann auch als Rollenspiel nachgespielt. Mit den Requisiten aus der Verkleidungskiste macht den Kindern das Ganze dann auch noch mal mehr Spaß.

"Wenn man bedenkt, dass es sogar Werbeagenturen gibt, die sich auf Dreijährige spezialisiert haben, werden solche Programme immer wichtiger", erklärt Hafner. Die Schuldenprävention sieht sie hierbei als Pflichtaufgabe. "Wir können den Kindern mit solchen Maßnahmen allerdings nur Impulse setzen. Gefragt sind dann die Eltern, die ihr Kind gewissenhaft mit finanzieller und der daraus resultierenden sozialen Kompetenz ausstatten sollten." erklärt die Beraterin. Wichtig sei, deutliche Grenzen zu setzen und selber einen sorgsamen Umgang mit Geld zu propagieren: "Wenn das Kind sein Taschengeld ausgegeben hat, dann darf auch nach mehrmaligem Jammern nicht nachgegeben werden."

An einem Elternnachmittag werden anhand einer Diashow die Ergebnisse aus dem Projekt besprochen. Interessierte Eltern können sich aber auch jederzeit telefonisch mit der Betreuerin des Projekts in Verbindung setzen, um Fragen zu klären. Weitere Projekte dieser Art sind in Heiligenhaus und in Haan bereits geplant.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort