Heiligenhaus Kiekert-Übernahme keine Überraschung

Düsseldorf · Die Übernahme der Traditionsfirma Kiekert durch ein Bankenkonsortium war für Michele Dattaro, Erster Bevollmächtigter der IG Metall, keine Überraschung. „Nur die Namen waren bislang noch nicht bekannt“, sagte Dattaro gestern gegenüber der RP. Es sei klar gewesen, „dass eine Bankenfinanzierung her musste“. Wie berichtet, soll der Automobilzulieferer von einem Konsortium aus der Deutschen Bank, der Investmentbank Morgan Stanley, dem Hedge-Fonds Silver Point und dem Vermögensverwalter Bluebay Asset Management übernommen werden. Ziel ist offenbar, das Unternehmen vollständig aus den Händen des Finanzinvestors Permira zu übernehmen. Dattaro hatte zu Jahresbeginn die Verhandlungen mit dem Vorstand über den Standortsicherungsvertrag geleitet. Danach soll ab 2009 in den neuen Standort am Höseler Platz investiert werden, 1350 der derzeit 1500 Beschäftigten sollen bis dahin ihre Jobs behalten. Man werde sich an die Verträge halten, sei die erste Nachricht aus dem Unternehmen gewesen, sagte Dattaro.

Nun müsse man die weitere Entwicklung genau beobachten und genau auf eventuelle „Heuschrecken“, die nur die Zerschlagung des Unternehmens zum Ziel haben, achten.

(RP)
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