Ratingen Sechs Familien in Lintorf sind seit drei Wochen ohne Telefon

Lintorf · Bei Bauarbeiten wurde in Lintorf an der Wedauer Straße ein telekommunikationskabel gekappt. Seitdem können die Anwohner weder Kabel TV, noch Internet nutzen. Vor allem können sie nicht telefonieren.

 Beim Verlegen eines Glasfaserkabels wurde eine Leitung gekappt.

Beim Verlegen eines Glasfaserkabels wurde eine Leitung gekappt.

Foto: dpa/Patrick Pleul

() Vor drei Wochen rückte in der Wedauer Straße in Lintorf die Kommit an, um Glasfaserkabel zu verlegen. Eigentlich ein Grund zur Freude für die Anwohner. Allerdings wurde versehentlich das Telekommunikationskabel gekappt, das die Häuser 13 und 15 versorgte. Seit dem 29. August haben diese nun weder Fernsehen, noch Internet, noch Telefon.

„Das zerstörte Kabel wurde notdürftig geflickt und die Baugrube zugeschüttet“, berichtet ein Anwohner. Was sie weit mehr ärgert: „Wir haben mehrfach versucht, mit den zuständigen Stellen Kontakt aufzunehmen – ohne Erfolg. Alles, was wir erhalten, ist die Aussage, man würde unter Hochdruck an der Problemlösung arbeiten. Doch es tut sich nichts“, so der Anwohner. Besonders die älteren Bewohner der Häuser machten sich Sorgen, weil sie im Notfall nicht telefonieren könnten.

Die Kommit, die nach Angaben der Mieter das Kabel beschädigt hat, antwortet auf Nachfrage, die Zuständigkeit liege bei der Firma Vodafone. Das Kommunikationsunternehmen beteuert: „Vodafone hat tatsächlich eine lokale Einschränkung in einem sehr kleinen Teil seines Kabelnetzes in Ratingen: Sechs Kunden im Bereich der Wedauer Straße 13 und 15 können seit dem 29. August kein Kabel TV empfangen, nicht im Internet surfen und auch nicht im Festnetz telefonieren. Ursache ist der Ausfall der lokalen Zufuhrstrecke, über den diese sechs Haushalte an unser Kabelnetz angeschlossen sind. Konkret wurde diese unterirdische Zufuhrstrecke durch Dritte beschädigt – bei Bauarbeiten, mit denen Vodafone an sich nichts zu tun hat.“

Technik-Spezialisten eines Vodafone-Dienstleisters arbeiten seit Bekanntwerden der Störung mit Hochdruck an der Reparatur, teilt Vodafone mit. Allerdings könne der Schaden nur durch Tiefbauarbeiten mit Reparatur der zerstörten Fasern sowie Austausch eines defekten Bauteils und Neu-Einpegelung der gesamten Zufuhrstrecke behoben werden. „Diese Arbeiten werden aktuell so akribisch vorbereitet, dass sie in Kürze gestartet und dann innerhalb von ein bis zwei Tagen vor Ort vollendet werden können – ohne wochenlange Baugruben“, so ein Sprecher des Unternehmens.

„Wir bitten die betroffenen Kabelkunden um Entschuldigung für ihre vorübergehenden Unannehmlichkeiten. Uns ist bewusst, dass es hier nicht nur um die Wiederherstellung einer Zufuhrstrecke geht, sondern um Kunden, die den Anschluss an das Kabelnetz von Vodafone wünschen und benötigen“, teilt das Unternehmen mit und verspricht: „Wir setzen alles Menschenmögliche daran, dass die betroffenen Kunden schnellstmöglich wieder das Kabel TV, Internet und Festnetztelefon nutzen können.“

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