Heiligenhaus Junge Heiligenhauser erobern Paris

Heiligenhaus · Der deutsch-französische Austausch der Gesamtschule hat neben der Sprache auch die Kultur fest im Blick.

"In Paris regnet es auch gerade", tröstet Salomé die anderen Austauschschüler des Lycée Jean Jaurès in Montreuil, die in der vergangenen Woche ihre Gastgeber der Gesamtschule in Heiligenhaus besuchten. "Trotzdem haben wir viel Spaß und lernen viel", ergänzt Arthur, der sehr gut Deutsch spricht und das beim Austauschprogramm der Gesamtschule unter Beweis stellte. Eine Woche verbrachten die Franzosen in Heiligenhaus, die Gesamtschüler waren bereits im April in Paris gewesen.

Auf dem Programm stand beim Gegenbesuch unter anderem eine Fahrt nach Wuppertal, bei der sich die Gruppe die Ausstellung "Menschenschlachthaus" im von-der-Heydt-Museum ansah, in der die Erfahrungen des Ersten Weltkrieges von französischer und deutscher Seite bildlich dargestellt werden. Fasziniert waren die Gäste auch von der Schwebebahn und die Geschichte um Elefant Tuffi, der im vergangenen Jahrhundert aus der Schwebebahn in die Wupper fiel. Kulturell wurde es außerdem bei Besuchen in Essen und Düsseldorf - und natürlich gab es auch gemeinsamen Unterricht.

So stand zum Beispiel eine Führung durch das Aalto-Theater, der Besuch des Tanzes mit dem Bagger im Rahmen des Theaterfestivals "westwind" in Essen, die Analyse von Farben in einem Workshop "Alchemie und Kunst" im Kunstpalast in Düsseldorf sowie der Besuch des Institut Français in Düsseldorf auf dem dicht gedrängten Terminplan der Austauschschüler und ihrer Gastgeber. Doch neben dem dicht gedrängten Programm blieb genügend Zeit, um Freizeit miteinander zu verbringen und - wie es bei einem solchen Austausch sein sollte - Sprachkenntnisse und Kontakte zu vertiefen.

Der Besuch der Heiligenhauser in Paris hatte in den Osterferien stattgefunden. Bei gutem Wetter wurde die französische Hauptstadt selbstverständlich intensiv erkundet -und es gab sogar Applaus für die Heiligenhauser Delegation. Felix ließ es sich nämlich nicht nehmen, auf der berühmten Champs-Elysées seine Breakdance-Künste unter Beweis zu stellen.

Aber was wäre ein Besuch in Paris ohne den Aufstieg auf den Eiffelturm. Glück hatten die Heiligenhauser dabei vor allem, weil die Wetterbedingungen nahezu optimal waren - eine besonders gute Fernsicht entschädigte da für einige Anstrengungen. Ein Besuch der Ausstellung über die Reise des Obelisken nach Paris, ein Gang durch Montmartre, die Erkundungen der Opéra Garnier, des Panthéon und der Krypta Notre-Dame ergänzten die vielfältigen Eindrücke. Zeit blieb selbstverständlich auch noch für das beste Eis in Paris auf der Ile Saint-Louis.

Das Fazit dieser Austauschwochen fällt einhellig aus - auf beiden Seiten: Die Deutschlehrerinnen Oksana Louvet und Barbara Mazzolini vom Lycée Jean Jaurès in Montreuil und die Französischlehrerinnen der Gesamtschule Heiligenhaus hoffen, dass sie mit dem Austausch wieder zum besseren menschlichen Miteinander in einem friedlichen Europa beigetragen haben. Angeboten wird das Austauschprogramm, das weiter fortgesetzt werden soll, für Schüler der Jahrgangsstufen neun bis zwölf.

(RP)
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