Der Ratinger Jugendrat Jugendrat hat viele Themen

Ob Informationsveranstaltungen vor Kommunal-, Landtags- oder Bundestagswahlen, Polit-Dinner, bessere Busverbindungen oder die Altweiberparty auf dem Marktplatz – wer sagt, Jugendliche interessieren sich nicht für Politik, der hat noch nicht den Ratinger Jugendrat kennengelernt. Regelmäßig treffen sich dort Jugendliche zu gemeinsamen Sitzungen oder engagieren sich in verschiedenen Projektgruppen, um ihre Anliegen in Ratingen zu vertreten.

 Zur Diskussionsrunde mit den Kandidaten der jüngsten Landtagswahl kamen zahlreiche Jugendliche und informierten sich.

Zur Diskussionsrunde mit den Kandidaten der jüngsten Landtagswahl kamen zahlreiche Jugendliche und informierten sich.

Foto: Blazy, Achim

Ob Informationsveranstaltungen vor Kommunal-, Landtags- oder Bundestagswahlen, Polit-Dinner, bessere Busverbindungen oder die Altweiberparty auf dem Marktplatz — wer sagt, Jugendliche interessieren sich nicht für Politik, der hat noch nicht den Ratinger Jugendrat kennengelernt. Regelmäßig treffen sich dort Jugendliche zu gemeinsamen Sitzungen oder engagieren sich in verschiedenen Projektgruppen, um ihre Anliegen in Ratingen zu vertreten.

Bestes Beispiel dafür: die Skateanlage Am Sondert und die Sportanlage an der Eishalle. Bei beiden Projekten haben die Jugendlichen eng mit der Verwaltung und den beauftragten Architekten zusammengearbeitet. Sie haben Vorschläge und Ideen eingebracht, Modelle gebastelt und sich immer wieder ausgetauscht.

Gleiches gilt für die Altweiberparty auf dem Marktplatz, die der Jugendrat gemeinsam mit dem Jugendamt organisiert. Das Ziel: Die Jugendlichen sollen zentral feiern und Alkoholexzesse sollen vermieden werden. So hat sich auch die große Altweiberparty in der Dumeklemmerhalle in den vergangenen Jahren zur Erfolgsgeschichte entwickelt. Über 1000 Jugendliche feiern dort jedes Jahr friedlich Karneval. In Zusammenarbeit mit der Rheinbahn haben die Jugendlichen eine Verbesserung der Busverbindungen in der Nacht erreicht, außerdem gibt es eine Projektgruppe "Angsträume in Ratingen". Dabei geht es um Orte wie den Drupnaspark in Lintorf, für den sich die Jugendlichen eine bessere Beleuchtung wünschen. Der Ratinger Jugendrat besteht seit 1999 und ist damit eines der am längsten bestehenden Beteiligungsgremien in Nordrhein-Westfalen. Er ist ein offizielles Gremium der Stadt, was deshalb wichtig ist, weil er damit nur schwer wieder abgeschafft werden kann und weil es zeigt, dass er ernst genommen wird. Auf dieser Basis können Jugendliche Einfluss nehmen, sie können Anträge stellen, die von den Politiker dann beraten und entschieden werden. Sie haben Rederecht in allen Ausschüssen des Rates — das heißt, die Politiker müssen zuhören und die Stadtverwaltung muss Auskunft geben, wenn die Jugendlichen etwas wissen wollen.

Dabei ist es inzwischen gute Tradition geworden, dass Vertreter von Parteien und der Verwaltung auf den Jugendrat zukommen und um Stellungnahmen bitten, wenn es um jugendrelevante Themen geht und auch bei den Sitzungen des Jugendrats im Ratssaal zuhören. Damit dieser Kontakt so gut bleibt, veranstaltet der Jugendrat einmal im Jahr sein Polit-Dinner, bei dem Jugendliche gemeinsam mit Politikern aller Fraktionen kochen und sich dabei näher kennenlernen können.

(RP)
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