Heiligenhaus Jugendfeuerwehr macht Urlaub zu Hause

Heiligenhaus · 15 Nachwuchskräfte verbringen die letzten Ferientage mit ihren Kameraden im Sommercamp

 Die jungen Heiligenhauser Feuerwehrleute fahren auf dem Gelände der Feuerwache im Korb der Drehleiter hoch hinaus. Da kommen alle mal an die Reihe.

Die jungen Heiligenhauser Feuerwehrleute fahren auf dem Gelände der Feuerwache im Korb der Drehleiter hoch hinaus. Da kommen alle mal an die Reihe.

Foto: Achim Blazy

Es war eine besondere Aktion, mit der die Jugendfeuerwehr ihr Sommercamp am Mittwoch eröffnete: "Feuerwehrleute der Einsatzabteilung werden die Jugendlichen im Umgang mit der Drehleiter schulen, das ist deswegen so besonders, als dass die Drehleiter sonst für den Einsatz parat gehalten werden muss", erklärt Jugendfeuerwehrwart und Sprecher Dominic Wulf.

Und so lauschen die 15 Jungfeuerwehrleute den Ausführungen rund um den Einsatz und die Technik von Niklas Madeia, bevor es für die Jugendlichen selbst im Korb hoch oder an die Steuerung des Gerätes geht. "Sicherheitsschuhen, Uniform und Helm", sind Sicherheitsvoraussetzungen, weiß Madeia, wenn es mit der DLK23-12, dem Fachbegriff für die Drehleiter, in die Höhen von bis zu 30 Metern geht, das reicht bis in die 8. Etage. Madeia ist dabei nicht nur einer der insgesamt acht Ausbilder, die die Jugendlichen während des fünftägigen Sommercamps betreuen, er hat auch den notwendigen Drehleiterkurslehrgang absolviert, den braucht er für seinen Job.

"Niklas hat bei der Wuppertaler Feuerwehr sein Hobby zum Beruf gemacht", erklärt Wulf, der gemeinsam mit ihm bei der Jugendfeuerwehr angefangen hat. Heute führen sie gemeinsam den Nachwuchs an ihr liebstes Hobby heran, das eigentlich mehr ist als nur ein Hobby. Fünf Tage dauert das Sommercamp, bei dem sich aber gar nicht alles um die Feuerwehr dreht. Es wird in den Räumen der Wehr übernachtet, in der Chillout-Zone beim Grillbereich entspannt, Filme geguckt, vor allem aber auch: Die Umgebung entdeckt. "Am Donnerstag ging es für die Jugendlichen auf eine Fahrradtour ins Ungewisse", kündigte der Sprecher an, fast so wie bei einem Einsatzanruf, bei dem die Wehrleute auch nicht wissen, was sie erwartet. Tatsächlich ging die Reise nach Wuppertal. Erst zum Hauptquartier des Verbandes der Feuerwehren und anschließend zur Wuppertaler Müllverbrennungsanlage. "Es geht darum, die Jugendlichen in ihrer Vorbildfunktion zu schulen und ihnen etwas mitzugeben, von dem sie profitieren können", sagt Wulf. Auch eine Betriebsführung durch die Hallen der Heiligenhauser Firma Küpper ist geplant. "Hier wird der Schwerpunkt auch auf der Historie der Eisengießerei liegen. Einfach um den Jugendlichen mal Einblicke zu ermöglichen, die sie sonst nicht bekommen." Nicht nur davon könnten die Jugendlichen profitieren: "Unter den ehrenamtlichen Ausbildern sind viele Berufe vertreten, da können wir ihnen was mitgeben." Ins Gespräch kommt man dabei bei den regelmäßigen Freizeiten der Jugendfeuerwehr, mal geht es nach Hooksiel, mal nach Zwönitz, in diesem Jahr entdeckt die Truppe einfach mal die Umgebung - wie die Bevertalsperre in Hückeswagen

(RP)
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