Gesundheit Hausnotruf verbessert seinen Service

Die Johanniter haben die Zentrale für den Kreis Mettmann in Ratingen komplett umgebaut.

 Das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter in der Hausnotrufzentrale wurde durch den Umbau optimiert.

Das Arbeitsumfeld der Mitarbeiter in der Hausnotrufzentrale wurde durch den Umbau optimiert.

Foto: RP/Johanniter

(RP) Die Hausnotrufzentrale der Johanniter im Kreisverband Mettmann in Ratingen ist umfassend renoviert und umgestaltet worden. So stehen nun modernste Arbeitsplätze und Raum für weitere Mitarbeiter zur Verfügung. Die Hausnotrufzentrale bearbeitet Notrufe nicht nur aus dem Kreis Mettmann, sondern aus einem großen Teil Nordrhein-Westfalens, die über den Johanniter-Hausnotruf eingehen.

„Hier wurde alles komplett umgebaut“, erklärt Holger Müller, Leiter der Hausnotrufzentrale. „Hauptvorteil ist, dass die Raumaufteilung so neugestaltet wurde, dass wir die Anzahl der Arbeitsplätze deutlich ausweiten konnten. So können wir die wachsende Zahl an Hausnotrufteilnehmern auch in Zukunft bestens bearbeiten.“ Die Räume sind außerdem alle klimatisiert und der Schallschutz wurde optimiert. Die Arbeitsplätze entsprechen den neuesten ergonomischen Anforderungen, und mit einer neuen Computeranlage wurde auch die Technik modernisiert. „So ist das Arbeiten noch angenehmer“, freuen sich die Disponenten in der Hausnotrufzentrale.

In Nordrhein-Westfalen betreiben die Johanniter zwei Hausnotrufzentralen. In der Ratinger Zentrale gehen Notrufe von rund 30.000 Anschlüssen in einem großen Teil von Nordrhein-Westfalen ein. Sie ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr besetzt. Die Notrufe werden von speziell geschulten Disponenten, die alle über eine rettungsdienstliche Ausbildung verfügen, angenommen und bearbeitet.

Herzstück des Johanniter-Hausnotrufs ist ein kleiner Sender, der als Armband, Halskette oder Clip getragen werden kann. Wenn Hilfe benötigt wird, genügt ein Knopfdruck, um die Hausnotrufzentrale der Johanniter zu erreichen. Schon bei der Entgegennahme des Notrufes hat der Disponent dort alle wichtigen Daten zum Notrufenden in seiner Alarmmaske verfügbar. Das Gerät, über das der Notruf einging, identifiziert sich automatisch elektronisch – ein Sprechkontakt ist hierfür nicht erforderlich.

Neben den Daten zum Notrufenden sind hier auch relevante Erkrankungen oder Allergien sowie die Kontaktdaten von Angehörigen, Hausarzt und etwaigem Pflegedienst vermerkt. So kann der Disponent schnell die notwendige Hilfe veranlassen. Wurde bei den Johannitern ein Wohnungsschlüssel hinterlegt, kann er den Einsatzdienst alarmieren. Dieser ist im Kreis Mettmann an zwei Standorten – Hilden und Ratingen – rund um die Uhr in Bereitschaft und kann direkt zu Hilfe eilen. Auf Wunsch werden automatisch die Angehörigen informiert. Umfangreiches Zubehör wie beispielsweise ein Rauchwarnmelder oder Sturzsensor runden das Angebot ab.

Der Hausnotruf wird von den Pflegekassen als Hilfsmittel anerkannt. Bei anerkannter Pflegebedürftigkeit ist eine volle Kostenübernahme für die Basisabsicherung möglich. Auch können die Ausgaben für den Hausnotruf von der Steuer abgesetzt werden, denn er gilt als haushaltsnahe Dienstleistung.

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