Lintorf Jede Menge Musik-Stars in der Manege

Lintorf · Bis zum Jahresende hat das Lintorfer Jugendzentrum noch einige musikalische Höhepunkte zu bieten.

 Blues-Ikone Abi Wallenstein (vorne), 1945 in Jerusalem geboren und seit 1960 in Deutschland zuhause, spielt am 15. November mit Band in Ratingen.

Blues-Ikone Abi Wallenstein (vorne), 1945 in Jerusalem geboren und seit 1960 in Deutschland zuhause, spielt am 15. November mit Band in Ratingen.

Foto: privat

Jochen Celler ist lange dabei - und deshalb kann der Leiter des Jugendzentrums Manege auch beurteilen, wovon er spricht: "Wir haben unser festes Stammpublikum, das je nach Konzert aus der ganzen Region kommt." Ob Blues, Irish Folk oder alternative Musik - das städtische Haus an der Jahnstraße hat sich einen Namen gemacht in den vergangenen Jahren. Und auch wenn die Konzerte aufgrund finanzieller Engpässe im Haushalt der Stadt etwas eingeschränkt worden sind, wird immer noch eine Menge geboten. Und das ist auch in den letzten zwei Monaten des Jahres so.

Den Auftakt macht am kommenden Freitag, 7. November, um 20.30 Uhr der Ire Sean Keane, ein Stammgast. Seine Lieder lassen sich schwer einordnen. Sein Markenzeichen sind die unverwechselbare Stimme und seine ganz eigene, äußerst sympathische Vortragsweise. Von der traditionellen irischen Musik kommend, umfasst sein Repertoire alte und neue, aber auch traditionelle Songs. Sean Keane ist mit seiner Band regelmäßig in ganz Europa auf Tournee und Gast bei den wichtigsten europäischen Festivals. Er zählt zu den populärsten Künstlern Irlands und startete seine Solo-Karriere im Jahr 1994. Vorher war er in einer Reihe von Bands aktiv.

Wer auf Blues steht, ist am Samstag, 15. November, gut aufgehoben. Ab 20.30 Uhr spielt Abi Wallenstein, der heute nicht nur als europäische Blues-Ikone gilt, sondern immer wieder mit seiner Spontanität, ungebremster Spielfreude und ständiger Suche nach neuen Wegen im Blues überrascht. Begleitet wird er an diesem Abend von Steve Baker und Tom Shaka sowie von Schlagzeuger Martin Röttger. Wichtig an diesem Abend: Wallenstein und Shaka präsentieren sich auch mehr oder weniger solo, den Höhepunkt bildet aber sicherlich die Abschlusssession, wenn es alle Künstler auf der Bühne krachen lassen. "Vier charismatische Performer, jeder mit seinem eigenen, ausgeprägten Stil, feiern den Blues zusammen", freut sich Organisator Celler. Ebenfalls ganz im Zeichen des Blues steht das Konzert von "RJ Mischo and The Backscratcher" am Freitag, 28. November. Beginn ist ebenfalls um 20.30 Uhr.

Zum Abschluss des Konzertjahres wird es dann am Mittwoch, 3. Dezember, um 20.30 Uhr noch einmal irisch, wenn ein weiterer Stammgast an der Jahnstraße Station macht: Tommy Sands, dessen Bruder Colum schon vor einigen Wochen spielte, kommt. Tommy Sands ist einer der bedeutendsten irischen Songwriter unserer Zeit. Sein konsequenter Einsatz für Friedensprozesse in der Welt und speziell den in seiner nordirischen Heimat, hat seiner künstlerischen Arbeit auch eine enorme politische Dimension verliehen. Und auch da dürfte sicherlich die Abwechslung zwischen irischer Melancholie und ansteckender Fröhlichkeit im Vordergrund stehen.

Komplettiert wird das Kulturprogramm am Freitag, 5. Dezember, um 20.30 Uhr mit einem Konzert mit Lesung von Richie Arndt unter dem Titel "Train Stories" in Kooperation mit der Stadtbücherei. Ebenfalls auf dem Programm sind noch zwei Dönerwetter-Shows mit Volkan Erik - mittwochs am 12. November und 17. Dezember. Hier geht es jeweils um 19.45 Uhr los.

Ein kleiner Ausblick auf den Januar 2015 darf an dieser Stelle auch schon sein: Am Samstag, 17. Januar, geht wieder das Folkfestival "Wintertraum" über die Bühne. Für die Künstler und auch die Zuschauer ist vor allem eines so ganz besonders an der Manege, wie Blueslegende Memo Gonzales einmal sagte: "Hier ist das Publikum ganz nah dran. Der Funke springt über."

(RP)
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