Gute Idee zugunsten der Remigius-Schule in Opladen Isenbügeler Schüler spenden für Flutopfer

Heiligenhaus · Bei einem Spendenlauf haben Schüler der Adolf-Clarenbach-Grundschule 10.480,50 Euro für die Leverkusener Remigius-Grundschule gesammelt.

 Die Spendenübergabe der Isenbügeler an die Leverkusener Grundschüler entwickelte sich zum Tag der Geschenke und Gegengeschenke.

Die Spendenübergabe der Isenbügeler an die Leverkusener Grundschüler entwickelte sich zum Tag der Geschenke und Gegengeschenke.

Foto: Achim Blazy (abz)

Es waren Fotos aus der Leverkusener Grundschule, die bei den Isenbügelern für Fassungslosigkeit sorgten: Der Keller und die Sporthalle komplett unter Wasser und Bereiche des offenen Ganztags schwer betroffen. Im Juli hat das Hochwasser die Remigius-Grundschule in Leverkusen-Opladen schwer getroffen. Seitdem ist hier erst einmal nichts mehr wie es einmal war.

All das erzählte Lehrerin Ute Geierhos ihrer Freundin Kathrin Schuster, die ihrerseits an der Isenbügeler Adolf-Clarenbach-Grundschule unterrichtet. Und hier stand schnell die ganze Schulgemeinschaft hinter der Idee, der Grundschule in Leverkusen zu helfen. „Wir waren total perplex und haben uns total gefreut, als wir das erfahren haben“, erzählt Geierhos. Sie war am Freitag gemeinsam mit Schulleiterin Claudia Steeger und den Klassensprechern der vierten Klassen in Heiligenhaus zu Gast, um sich persönlich dafür zu bedanken, dass die Isenbügeler Kinder nicht nur an die Leverkusener Grundschule gedacht haben, sondern sich für die Hilfe auch noch richtig angestrengt haben.

„Wir haben einen Spendenlauf gemacht und viel Geld für euch gesammelt“, erzählt Schülerin Emily. Dabei haben die Schüler eine Spendensumme von tollen 10.480,50 Euro erlaufen und feierlich, natürlich mit dem gemeinsam gesungenen Schullied übergeben. Pandemiebedingt fand der Spendenlauf zwar ein bisschen anders als gewohnt statt, und zwar während des Unterrichts und ohne die Eltern als Zuschauer, die Stimmung sei bei den Kindern aber trotzdem gut gewesen, wie die Spendensumme noch einmal ganz besonders beweist. Es war die erste große, gemeinsame Aktion nach den Herbstferien. „Zusammengekommen ist eine unglaubliche Summe“, findet auch die Leiterin der Adolf-Clarenbach-Grundschule, Manon Hoch.

 Dabei konnten sich die Kinder bei diesem Sponsorenlauf auf besonders viele Unterstützer verlassen. In der Vergangenheit gingen die Spenden vornehmlich an die Isenbügeler Dorfkirche. Die Remigius-Grundschule hat es im Juli so schwer getroffen, dass die insgesamt 450 Schülerinnen und Schüler für mindestens ein halbes Jahr nicht mehr in ihre Schule zurück können. „Da der Keller komplett unter Wasser stand ist jetzt auch die komplette Technik, zum Beispiel die Heizungsanlage kaputt“, berichtet Schulleiterin Claudia Steeger. Außerdem sind die Räume des Offenen Ganztags betroffen. „Wir hoffen, dass wir im Februar zurückkehren können.“

Bis es soweit ist, rückt man an der Gesamtschule Schlebusch, etwa 20 Minuten entfernt, zusammen. Hier können die Grundschüler den Neubau und noch andere Räume nutzen. Busse bringen die Kinder hier hin, der Unterricht startet später, trotzdem verbringen die Kinder viel Zeit auf dem Weg. Und auch das Hochwasser sei immer noch Thema bei den Kindern.

Die Isenbügeler Geldspende wird vor allem in neue Möbel fließen, aber auch in Spiel- und Lernmaterial. Und eine Überraschung hatten die Leverkusener Kinder auch noch dabei: „Da wir auch von anderen Stellen bedacht wurden, wollen wir euch 5000 Euro zurück schenken.“

 Auch das war im Sommer eine Geste aus Heiligenhaus: Es gab eine spontane Hilfsaktion für die Flutopfer in der Eifel.

Auch das war im Sommer eine Geste aus Heiligenhaus: Es gab eine spontane Hilfsaktion für die Flutopfer in der Eifel.

Foto: RP/Feuerwehr Heiligenhaus

 Ein Teil dieser Summe wird dem Förderverein der Adolf-Clarenbach-Grundschule zugute kommen, „den anderen Teil wollen wir an andere Flutopfer überweisen“, kündigt Schulleiterin Hoch an. Geierhos dagegen freut sich auf die Rückkehr in die Grundschule: „Meine Erstklässler hatten noch keine Minute Unterricht in ihrer eigentlich Schule.“

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