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Rocker Ratinger Rocker steht vor Gericht

Ratingen · Ein Mitglied der verbotenen Rockergruppierung Clan 81 soll Drogengeschäfte in Ratingen abgewickelt haben.

 Im vergangenen Jahr gab es eine groß angelegte Razzia, bei der auch Mitglieder der Rockergruppierung Clan 81 überprüft wurden. Nun steht ein Ratinger Mitglied vor dem Düsseldorfer Landgericht.

Im vergangenen Jahr gab es eine groß angelegte Razzia, bei der auch Mitglieder der Rockergruppierung Clan 81 überprüft wurden. Nun steht ein Ratinger Mitglied vor dem Düsseldorfer Landgericht.

Foto: Patrick Schüller

Das ist kein Kleinkrimineller: Zwischen Februar 2014 und Juli 2017 soll der Mann in 69 Fällen mit Drogen gehandelt haben. 155,5 Kilogramm Marihuana, neun Kilogramm Amphetamin und 4.500 Ecstasy-Tabletten wurden in Ratingen verkauft. Nun muss sich der Ratinger vorm Landgericht Düsseldorf verantworten.

Laut Ermittlern soll der Angeklagte der Rockergruppierung Clan 81 angehören, einer Unterstützergruppierung der „Hells Angels“. Die Kontakte und Machenschaften der Drahtzieher aus dem Rocker-Milieu reichen tief in den Kreis Mettmann hinein, nach Ratingen beispielsweise, aber auch nach Erkrath.

Dort gab es im vergangenen Jahr eine aufsehenerregende Razzia: Mit Unterstützung von Spezialkräften und mehreren Dutzend Beamten wurden insgesamt zwölf Wohnungen durchsucht. Am Hochdahler Markt klingelten die Beamten in einem Hochhaus bereits um 6 Uhr. In einer Wohnung lebte offenbar ein Mitglied des Hells Angels Clubs Concrete City.

„Die Mitglieder des Vereins sind nachweislich kriminell. Ihr Alltag besteht aus Gewalt, Waffen, Drogen und Zwangsprostitution“, hieß es in einer Verfügung des Innenministeriums. Die Mitgliedschaft in dem Verein Hells Angels Concrete City sowie seiner Unterstützer-Organisation Clan 81 sind mittlerweile verboten. Und die Polizei versucht, dieses Verbot durchzusetzen.

Insgesamt fanden an einem Tag Razzien in 16 NRW-Städten statt, unter anderem in Krefeld, Leverkusen, Neuss, Ratingen, Köln und Düsseldorf. Mehr als 700 Polizisten waren im Einsatz, darunter auch Spezialeinsatzkräfte. Festnahmen gab es NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) zufolge bei der Großrazzia nicht. „Es gab keinen Grund, jemand in Gewahrsam zu nehmen, es wurde das Vermögen beschlagnahmt“, sagte er.

So seien neun Motorräder, 15 Kutten, 13 Messer, ein Gewehr, ein Revolver, eine Armbrust und mehr als 60.000 Euro Bargeld sichergestellt worden. Die Aktion der Polizei, an der auch Beamte aus Niedersachsen, Hessen und Bayern sowie des Zolls beteiligt waren, sei Teil der „Null-Toleranz-Strategie“ der Düsseldorfer schwarz-gelben Landesregierung gegen kriminelle Rockerbanden. Wie in der Vergangenheit auch würden Rockergruppen verboten, sobald die Voraussetzungen vorliegen, sagte der Minister. „Es geht nicht um Motorradfahrer-Romantik. Es sind kriminelle Organisationen“, betonte Reul.

„Unsere Beamten haben den Mitgliedern das Verbot schriftlich überreicht“, sagte Ulrich Löhe, Sprecher der Polizei im Kreis Mettmann, im Nachgang. Zum Vermögen der Rocker gehören hochwertige Harley-Davidson-Maschinen, die in Erkrath-Hochdahl gleich an zwei Standorten beschlagnahmt werden. Im Stadtteil Trills war ein Abschleppunternehmer damit beschäftigt, zwei Harleys aus einer Garage im Hinterhof herauszuholen und zu verladen.

Für den Prozess gegen den mutmaßlichen Ratinger Drogen-Dealer wurden vier Verhandlungstage anberaumt.

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