Ratingen In der Fairtrade-Stadt geht es um Smartphones

Ratingen · Kaffee, Tee und Schokolade. Das sind meistens die Produkte, die aus dem Fairen Handel bekannt sind. Doch welche Rohstoffe stecken in Smartphones oder Computern? Wo die alltäglichen technischen Begleiter herkommen, unter welchen Bedingungen sie produziert werden und was mit ihnen passiert wenn sie ausgedient haben, darum ging es jetzt in Ratingen.

 Almuth Ihling (r.) und Lena Steinhäuser (l.) informierten Lehrer.

Almuth Ihling (r.) und Lena Steinhäuser (l.) informierten Lehrer.

Foto: Stadt

Ratinger Lehrer testeten das Planspiel "KnowYourPhone", bei dem Jugendliche spielerisch den gesamten Produktions- und Lebenszyklus ihrer Smartphones kennenlernen. Almut Ihling, Referentin Globales Lernen bei WEED - World Economy, Ecology & Development - führte den Workshop durch: "Unser Ziel ist es, über die Produktionsbedingungen von Smartphones zu informieren, um so zu einer nachhaltigeren Nutzung beizutragen." Auch die Handyaktion NRW, bei der jeder mitmachen kann, wurde vorgestellt. Bei dieser landesweiten Handy-Sammelaktion werden soziale und ökologische Auswirkungen der Handyproduktion und Handlungsmöglichkeiten ins Blickfeld gerückt.

Der Workshop fand im Rahmen des Projekts Fairtrade-Town-Ratingen statt. Ende November wurde der Ratsbeschluss gefasst, dass Ratingen Fairtrade-Town werden soll. Dieser formelle Beschluss ist eines der notwendigen Kriterien zur Ernennung als Fairtrade-Town. Bildungsarbeit zu Fair Trade-Themen wird ebenfalls gefordert.

Beim Adam-Josef-Cüppers-Berufskolleg und dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium wird dies besonders gefördert. Beide Schulen streben die Ernennung als Fairtrade-School an. "Ich freue mich, wenn die Bereitstellung von hilfreichen Materialien und eine bessere Vernetzung die Lehrer dabei unterstützen Fair Trade-Themen in den Unterricht aufzunehmen.", sagt Lena Steinhäuser, Projektkoordinatorin Kommunale Entwicklungspolitik bei der Stadt Ratingen.

Gefördert wurde der Workshop durch Engagement Global gGmbH im Rahmen des SKEW-Programms mit finanzieller Unterstützung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) sowie der Stiftung Umwelt und Entwicklung.

(RP)
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