Heiligenhaus Immer mehr Schüler nutzen die Mensa-Angebote

Heiligenhaus · Brathähnchen mit Curryreis oder Kartoffel-Gemüseauflauf, Spinatlasagne oder Seelachs "Bordelaise": Die Speisepläne der weiterführenden Schulen können sich sehen lassen. Je länger die Schultage sind, umso wichtiger wird die gesunde Ernährung.

So ist in den vergangenen Jahren auch dort die Verköstigung mit ausgewogener und altersspezifischer Kost in den Schulen in den Fokus gerückt. Das zeigen nicht nur die Salatbars in den Mensen des Kant-Gymnasiums und der Gesamtschule. Essen als gesellschaftliches Zusammenfinden wird groß geschrieben, wie im Gymnasium, wo es gewünscht ist, dass im Klassenverband gespeist wird — auch das von daheim mitgebrachte Essen. Mit Einführung der beiden langen Campus-Tage im Kant-Gymnasium wurde 2009 eine Mensa eingerichtet und farbenprächtig gestaltet. Dort gibt es mit Unterstützung von Mitarbeitern des Netzwerks Heiligenhaus warme Menüs zur Mittagszeit.

Und diese Menüs, bei denen jeweils zwei Optionen (eine davon vegetarisch) zur Auswahl stehen, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. "Ein zertifizierter Velberter Bio-Caterer liefert das Essen warm an, so dass es auch direkt warm ausgegeben wird. Das war uns wichtig", erklärt Schulleiterin Britta Berschick. Im Jahr 2012 wurden rund 8000 Essen an die Gymnasiasten ausgegeben, 2013 waren es schon rund 8310 Essen für 3,50 Euro pro Tag. Mit einem Chipsystem, das ein Stempelkartensystem abgelöst hat, konnte Mensakoordinator Ralf Grimmeisen einen Anstieg von rund 25 bis 40 Prozent mehr ausgegeben Essen ausmachen. Zusätzlich dazu wurde das Angebot der Cafeteria erweitert, 41 ehrenamtliche Helferinnen, zumeist Mütter, verkaufen an den kürzeren Schultagen vereinzelt warme Speisen wie Pfannkuchen, aber auch Brötchen und Getränke.

Auch in der Gesamtschulmensa hat sich einiges verändert. "Die Mensa ist im idealen Fall das Herzstück einer Schule, weil sie den Alltag gliedert", sagte Schulleiterin Gabriele Arnsmann im Februar 2011, als sie eine neugestaltete Mensa eröffnete. Dem zugrunde lag eine große "Qualitäts- und Wohlfühloffensive", die es auf Wunsch von Schülern, Lehrern und Eltern gab. Diese Offensive ist geglückt, findet Diana Noll. Sie ist seit September Mensa-Betriebsleiterin der Gesamtschule und hat einen gut laufenden Betrieb vorgefunden, der vom rührigen Mensa-Verein unterstützt wird. 500 bis 600 Schüler essen dort regelmäßig, Tendenz steigend. Ein Koch sorgt mit vier Küchenkräften für frisches Essen von Montag bis Freitag. Ziel sei es, Fertigprodukte komplett zu verbannen, "und da sind wir auf dem besten Weg", sagt Noll. Mit Knigge- oder Mensa-Coaches sorgen in beiden Schulen eigens ausgebildete Schüler dafür, dass jeder gerne zum Essen kommt. An der Realschule ist der Bedarf an Schulessen gering. Etwa 30 Schüler werden von der Küche der Gesamtschule verköstigt.

(sade)
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