Und diese Ideen waren sehr vielseitig. „Wie sieht das Haus aus? Was wollt ihr mitnehmen oder anders haben?“ All dies fragte Architektin Beatrix Schulze, an ihrer Seite ein ganzes Team von (Innen-)Architektinnen. Das Plangespräch im alten Jugendzentrum (JUZ) begann mit dem Sammeln konkreter Vorschläge. Die jungen Besucher zwischen zehn und 20 Jahren konnten alle Ideen für ihr neues Jugendzentrum auf ein Kärtchen schreiben.

Diese Kärtchen wurden dann nach Kategorien sortiert und sichtbar platziert. Weit verbreitet war der Wunsch nach einer „Chill-Ecke“. Offensichtlich eher humorvoll gemeint waren Anregungen und Wünsche wie „eine Ecke zum Kuscheln“, „neue Girls“ oder „ein pinkes Klo“. Aber auch konstruktive Vorstellungen standen auf den Kärtchen: „Ein neuer Pavillon für den Außenbereich“, eine „Grillecke“, sportliches Zubehör für Fußball, Basketball und ein Fitness-Studio.

Außerdem wünschten sich viele junge Gäste eine Theke, wenn möglich im Discoraum, eine Musikanlage und einen Fernseher. Um all diese Vorstellungen in einen Raum zu bekommen, benötigt es Kreativität. Und dieser Kreativität konnten die Jugendlichen im zweiten Teil des Plangespräches, der Modellwerkstatt, freien Lauf lassen. Im Maßstab 1:20 hatten sie die Möglichkeit, ihren Raum selbst zu gestalten. Mit Farbe, Zwischenwänden, Böden und diversen Gegenständen konnte das neue JUZ individuell von einzelnen Gruppen gestaltet werden. „So können die Jugendlichen selbst entscheiden, was sie machen wollen“, begründet Schulze die Modellwerkstatt.

Die fertigen Räume sollen voraussichtlich auch im Rathaus ausgestellt werden.