Jan Heinisch "Ich werde mich für die Region einsetzen"

Ratingen · Als Staatssekretär sei er im absoluten Zentrum des Geschehens, sagt der Heiligenhauser.

 Aus dem Bürgermeisterzimmer in Heiligenhaus wollteJan Heinisch in sein Büro im Landtag ziehen, um dort als Angeordneter Ratingen und Heiligenhaus zu vertreten.

Aus dem Bürgermeisterzimmer in Heiligenhaus wollteJan Heinisch in sein Büro im Landtag ziehen, um dort als Angeordneter Ratingen und Heiligenhaus zu vertreten.

Foto: Achim Blazy

Ratingen/Heiligenhaus Ministerpräsident Armin Laschet hat wie berichtet den Heiligenhauser Dr. Jan Heinisch zum Staatssekretär ernannt. Die Ratinger CDU hat Heinischs Niederlegung des gerade errungenen Landtagsmandats scharf kritisiert.

Kam die Nominierung zum Staatssekretär für Sie überraschend, oder waren Sie schon im Vorfeld informiert?

Heinisch Nein, der Ministerpräsident hat alle Personalentscheidungen erst kurzfristig getroffen und verkündet. Mich persönlich hat er am Dienstagabend direkt nach seiner Wahl ins Büro gebeten, viele Weitere im Laufe des Mittwoch. Donnerstagmorgen hat er sein Kabinett vorgestellt, Freitag wurde es dann schon ernannt und vereidigt.

Die CDU in Ratingen hat Ihre Entscheidung harsch kritisiert, weil Ratingen nun keinen Landtagsabgeordneter mehr habe, der die Interessen der Stadt vertritt. Können Sie die Enttäuschung nachvollziehen?

Heinisch Die zwingende Niederlegung des Mandats war auch für mich ein großer Wermutstropfen, immerhin haben wir alle gemeinsam sehr für den Wahlkreis und den Wahlsieg gekämpft. Insofern kann ich das nachvollziehen. Aber ich stehe weiter dafür ein, mich für die Region hier einzusetzen.

Andere kritisieren, Sie hätten nur Ihre Karriere im Sinn und nicht das Votum der Bürger bei der Landtagswahl. Was antworten Sie denen?

Heinisch Ich habe mein Mandat nicht für eine Karriere sonstwo niedergelegt, sondern um genau das zu tun, wofür ich gewählt wurde: Um gute Politik für unsere Region und unser Land zu machen. Dies mache ich nun allerdings auf der Regierungsseite statt aus dem Landtag heraus. Ich sehe das als große Chance für uns hier in Ratingen und Heiligenhaus.

Was können Sie als Staatssekretär im neu geschaffenen Ministerium für Ihren einstigen Wahlkreis bewirken?

Heinisch Unser Ministerium ist neben dem Verkehrsressort das zentrale Haus für all unsere Themen hier: Die Abschaffung des Kommunal-Solis wird Ratingen viele Millionen Euro bringen, außerdem sind wir unter anderem für die gesamte Städtebauförderung oder auch das Baurecht zuständig. Ich sitze mitten in der Regierung und bringe dort unsere Themen und Sichtweise ein, stehe natürlich im engsten Kontakt auch zu den anderen Häusern. Die Region und die Ereignisse hier prägen mich.

Ihre berufliche Zukunft ist nun für die nächsten Jahre gesichert. Können Sie sich vorstellen, noch einmal in die aktive Politik zurück zu kehren?

Heinisch Ich bin ja immer noch in der aktiven Politik, im absoluten Zentrum des Geschehens. Die Staatssekretäre bereiten die gesamte Regierungsarbeit vor und koordinieren sie. Aktiver und näher dran kann man als Politiker kaum sein.

MARITA JÜNGST STELLTE DIE FRAGEN

(RP)
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