Hösel Hugo-Henkel-Straße soll entschärft werden

Hösel · Die Hugo-Henkel-Straße soll sicherer werden. Darin waren sich alle Beteiligten, die zur Bürgerversammlung in die Wilhelm-Busch-Schule gekommen waren, einig. Mit welchen Mitteln die Situation entschärft werden soll, das ist allerdings noch nicht klar.

Die Verwaltung nahm alle Vorschläge der Anwohner auf und wird daraus eine Vorlage erstellen, über die dann der Bezirksausschuss Hösel/Eggerscheidt entscheiden wird. Doch warum sind überhaupt Maßnahmen notwendig? Die Hugo-Henkel-Straße wird laut Anwohnern gerne als Umgehungsstraße zwischen Heiligenhaus und der Bahnhofstraße benutzt, die Autofahrer meiden damit den Weg über den Kreisverkehr in der Mitte des Stadtteils.

Da die Straße an der einen Seite von Wald gesäumt wird, es kaum Schilder gibt und die Straße auch keinen Bürgersteig hat, drücken Autofahrer mächtig aufs Gas. Messungen hätten ergeben, dass in Richtung Bahnhofstraße durchschnittlich 60 Kilometer pro Stunde gefahren werden, obwohl dort nur 30 Kilometer pro Stunde erlaubt sind.

Da sich in der Vergangenheit immer wieder Anwohner bei der Verwaltung beschwerten und auch der Bezirksausschuss das Thema mehrfach ansprach, hatte nun die Verwaltung zur Bürgerversammlung geladen.

Dabei stellte sie eine Lösung vor, und zwar die größtmögliche und damit auch die teuerste: Demnach sollte die Straße voll ausgebaut werden, komplett mit Entwässerung und Gehweg sowie mehreren Aufpflasterungen, um das Tempo zu drosseln. Bei dieser Lösung wären allerdings die Anwohner verpflichtet, die Kosten von etwa 600 000 Euro zu 90 Prozent selbst zu tragen. Kein Wunder, dass die Anwohner dies kategorisch ablehnten.

Andere Lösungen mussten also her, und dabei kristallisierten sich schnell zwei Favoriten heraus. So könne die Hugo-Henkel-Straße mit Pollern abgesperrt werden, um die Autofahrer fernzuhalten, die die Henkel-Straße als Abkürzung benutzen. Für den genauen Standort der Poller gab es mehrere Vorschläge, die die Verwaltung nun prüfen soll.

Rüdiger Schlothane vom Amt für Verkehrsplanung und Dirk Winkelmann vom Tiefbauamt warnten allerdings, dass die Sperrung der Straße durch Poller erfahrungsgemäß Streit mit den Anwohnern benachbarter Straßen bringe.

Zum anderen solle unbedingt die Geschwindigkeit in der Straße gedrosselt werden, sei es durch Aufpflasterungen oder Einbauten (Schikanen), die die Autofahrer zu langsamer Fahrt zwingen. Außerdem sollten mehr Schilder angebracht werden um klar zu machen, dass dort eine Tempo 30-Zone ist und rechts vor links herrscht.

(cebu)
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