Auftakt in Heiligenhaus Sessionsstart am Feierabend

Heiligenhaus · Elf Minuten nach 17 Uhr, närrisch pünktlich, erwachte der Hoppeditz mitten auf der Rathaustreppe. Die Heljens Jecken sorgten für ein kleines Programm. Dezent, aber konsequent wurden nebenbei Impf- und Testnachweise kontrolliert.

 Für seine Rede auf der Rathaustreppe hatte der Hoppeditz allerhand Denkwürdiges und Närrisches zusammengetragen.

Für seine Rede auf der Rathaustreppe hatte der Hoppeditz allerhand Denkwürdiges und Närrisches zusammengetragen.

Foto: Achim Blazy (abz)

Natürlich weiß auch der Sprecher der bei den Heljens Jecken organisierten Narren, dass 17.11 Uhr nur bedingt eine närrische Zeit ist: „Bloß, dass morgens um 11.11 Uhr der Platz wahrscheinlich leer geblieben wäre“, so die pragmatische Vermutung von Dieter Düllmann. Davon konnte sechs Stunden später dann keine Rede sein. Superpünktlich, um 17.11 Uhr also, wurde der Sessionsstart zum Feierabend eingeläutet.

Schon eine halbe Stunde vorher hatte Heljens-Oberjeck Daniel Tüch einen allerersten Hauch närrischer Statistik parat, denn die KG war es schließlich, die auf dem Rathausplatz auch für Speis und Trank sorgte: „Die ersten beiden Fässer Alt sind schon leer, Pils ist noch mehr da.“ Reichen sollte es ebenso wie das Grillgut an Düllmanns Stand für 150 Leute, so viele hatten die Heljens Jecken angemeldet. Das erwies sich als gute Voreinschätzung. Null Probleme erkannte auf dem sich langsam füllenden Platz Securitymann Andreas Krämer: „Die Leute kommen uns schon mit den Impfnachweisen entgegen.“ Auch das gehörte zum Konzept in Coronazeiten: Die 3-G-Regel. Krämer und seine Kollegin hatten keine Mühe, die Armbändchen mit dem „Heljens-Jecken“-Aufdruck an den Narr und an die Närrin zu bringen. Klar machte der Sicherheitsexperte aber auch: „Ohne ein solches Bändchen gibts hier weder eine Grillwurst noch ein Bier.“ Denn beim Coronaschutz bleibt närrisches Verhalten eben fehl am Platz.

Dann kam der Hoppeditz persönlich zu seinem Rederecht. Der Velberter Ex-Prinz Detlef Bröhl hatte in der coronabedingt verlängerten Ruhezeit allerhand mehr oder weniger närrische Munition gesammelt, um der Stadtspitze mal zu zeigen, dass einem richtigen Hoppeditz unter keinen Umständen etwas entgeht. Fehlende Autobahn, Leerstand entlang der Hauptstraße, das waren Stichworte einer langen Liste, auf der allerdings auch Pluspunkte vermerkt waren wie Bürgerwald und Kinderfeuerwehr.

Den meisten Applaus gab es für die Erwähnung eines besonderen Geburtstags: Die Gaststätte Aule Schmet wird 33 Jahre alt.

Es war zum Sessionsstart an Björn Kerkmann, die frech-fröhlichen Kommentare des Hoppeditz ebenso locker zu parieren. Der Beigeordnete vertrat den urlaubenden Bürgermeister Beck.

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