Hofermühle: Alte Brücke ist ein eiliger Sanierungsfall Böse Überraschung im Verkehrs-Nadelöhr

Heiligenhaus · Kaum saniert, schon ist die über 100 Jahre alte Brücke über die Kalkbahn wieder gesperrt für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen.

 An der Ratinger Straße in Hofermühle steht der Verkehr. Die Brücke über die Kalkbahn ist marode.

An der Ratinger Straße in Hofermühle steht der Verkehr. Die Brücke über die Kalkbahn ist marode.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Wenigstens eine gute Nachricht gibt es aus Hofermühle. Wie Straßen.NRW-Sprecher Gregor Hürter gestern auf Anfrage mitteilte, kann die 100 Jahre alte Brücke über die Kalkbahn ab heute wieder zweispurig genutzt werden. Heißt: Die Baustellenampel soll weg. „Sie war auch deswegen notwendig, weil es außer dem Problem an der Brücke noch einen Rohrbruch unter der Straße gegeben hatte“, so Hürter weiter. Das hätten die Stadtwerke zunächst in Ordnung bringen müssen. Damit ist zumindest eine Kuh vom Eis: „Eine neuerliche Ampel-Lösung wäre unzumutbar für die Bürger“, hatte die CDU schon moniert, nachdem vor einer Woche die Nachricht von der neuerlichen Brückensperrung für Lkw für beträchtlichen Unmut gesorgt hatte. Kein Wunder. „Wir waren selbst überrascht“, kommentiert Hürter trocken. „Das kam für uns nach einer neuerlichen Brückenprüfung aus heiterem Himmel.“

In der Ratssitzung am Mittwoch waren Details auf den Tisch gekommen: . Die Schäden seien wohl im Bogen der Brücke auszumachen, dies war bei der letzten Sanierung wohl noch nicht so gewesen und auch nicht absehbar.

So sieht der Zeitplan jetzt bei Straßen.NRW aus: Ein Statiker wird nach Hürters Angaben in drei bis vier Wochen die neuen Pläne einreichen. Ein möglichst verkürztes Vergabeverfahren soll sich anschließen. Noch in diesem Jahr soll die neue Brücken-Verstärkung fertig sein. „Da gibt es wetterbedingt natürlich immer Unwägbarkeiten“, schränkt der Sprecher ein. Nicht gedacht sei jedenfalls an ein Provisorium an gleicher Stelle. Die Arbeiten werden einen sechsstelligen Betrag kosten, präziser sei das derzeit noch nicht zu beziffern. Die Ursachenforschung läuft noch.

Parallel dazu hat man Neubaupläne für eine Brücke in Hofermühle nicht zu den Akten gelegt. „Das wird aktuell, sobald das zweite Teilstück der A44 fertig ist, vorher nicht.“, so Hürter. Sein Fazit: „Keine schöne Situation.“

Einen „Problemfall“ nennt Polizeisprecherin Claudia Partha das Nadelöhr in Hofermühle. Gezielt verstärkte Kontrollen dort werde es aber nicht geben.

Die CDU stellt das Thema Hofermühle noch in einen erweiterten Zusammenhang. So wird zur Verkeehrsausschuss-Sitzung am 6. November ein Vertreter der Firma Deges eingeladen. Hintergrund, laut Propach: „Aus unserer Wahrnehmung wird an der Baustelle nicht mit Hochdruck gearbeitet, die Frage ist auch, ob die Fragen der Entwässerung und der Anlieferung der Brückenteile inzwischen geklärt ist. Die Verwaltung hatte zugesagt, sich mit der Deges in Verbindung zu setzen und einen Vertreter zur Verkehrsausschusssitzung einzuladen. Dort soll dann auch nochmal über die Brücke gesprochen werden. Die Achse muss für Lkw wieder befahrbar werden. Das ist auch wichtig für die Heiligenhauser Unternehmen.“

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