Projekte Hösel: Ein Parcours für junge Abenteurer

Es entstehen ein Dirt-Bike-Kurs und ein Regenrückhaltebecken. Die Stadt schlägt mit diesen Projekten zwei Fliegen mit einer Klappe.

 Der von Jugendlichen geführte Dirt-Bike-Parcours in Lingen, Emsland, ist ein Vorbild für die geplante Anlage in Hösel.

Der von Jugendlichen geführte Dirt-Bike-Parcours in Lingen, Emsland, ist ein Vorbild für die geplante Anlage in Hösel.

Foto: RP/Jugendamt Ratingen

Es sind zwei sehr wichtige Projekte für den Stadtteil Hösel. Und man schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Die Stadt Ratingen bringt nun eine Baumaßnahme auf den Weg, die am 3. Februar beginnt. Im Grünpark Fernholz entsteht ein Regenrückhaltebecken mit naturnah gestalteter Einleitungsmulde. Der Aushub, der dabei anfällt, wird dazu genutzt, gleich nebenan einen Dirt-Bike-Parcours für sportliche Fahrten mit BMX-Fahrrädern oder Mountainbikes zu modellieren.

Der Dirt-Bike-Parcours geht auf Ideen Höseler Jugendlicher zurück. Die Stadtverwaltung hat die Initiative gern aufgegriffen, zumal die Gelegenheit gerade äußerst günstig war. Denn der Bau des Regenrückhaltebeckens stand sowieso an. Unter normalen Umständen hätte die ausgebaggerte Erde aufwendig abtransportiert werden müssen. Nun kann man sie verwenden, um damit den Sportparcours nach Plänen zu modellieren, an denen die Jugendlichen aktiv mitgearbeitet haben.

Für den Jugendrat ist das Ganze ein großer Erfolg. Man baue keine Luftschlösser, sondern bleibe geerdet – mit dem Blick fürs Machbare. Wie jetzt mit dem geplanten Dirt-Bike-Parcours auf dem Jugendspielplatz Fernholz. Seit mehreren Jahren betreibt der Jugendrat mit Geduld und Ausdauer die Verwirklichung dieses Wunschprojektes. Dafür wurde eigens eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, die sich umfassend schlau gemacht und immer wieder um Unterstützung geworben hat.

Und die Unterstützung kam dann auch: Die beteiligten Ämter der Stadtverwaltung hätten einen wirklich guten Job gemacht, und die Politik würdige das Engagement mit Anerkennung und Zuspruch, heißt es.

Dass die Dirt-Bike-Anlage jetzt auf die Zielgerade geht, freut den Jugendrat in mehrfacher Hinsicht. Zum einen ist es eine klare Win-win-Situation: Für die Stadt Ratingen ist dies ein Imagegewinn beim Standortfaktor „jugendfreundliche Stadt“, für die Jugendlichen ist es ein deutliches Plus an Freizeitwert.

Klar ist auch: Zwischen Bolzplatz und Dickelsbach entsteht eine ganz neue Landschaft, in die sich auch die Regenrückhalteanlage harmonisch einfügen wird. Das Becken selbst wird im Norden des Parks ausgehoben, etwa zwischen Spielplatz und Dickelsbachbrücke. Dort wird künftig das Niederschlagswasser aus dem Bereich Heiligenhauser Straße zunächst gesammelt, um dann kontrolliert in den Dickelsbach eingeleitet zu werden. Von der Heiligenhauser Straße zum Becken gelangt es jedoch nicht durch ein Rohr, sondern es fließt wie ein Bach durch eine naturnah gestaltete Mulde parallel zum Dickelsbach.

Der Dirt-Bike-Parcours wird dann zwischen dieser Mulde und dem Weg von der Heiligenhauser Straße zum Bolzplatz gebaut. Diese Maßnahme beginnt voraussichtlich im April, denn bevor es losgehen kann, muss es ja erst Material zum Modellieren geben. Im Frühsommer soll der Dirt-Bike-Parcours fertig sein.

Die Arbeiten am Regenrückhaltebecken dauern von jetzt an rund vier Monate. In dieser Zeit muss der Weg von der Heiligenhauser Straße in den Grünpark gesperrt werden. Alle anderen Wege (Zugang An der Burg und Dickelsbachbrücke) bleiben begehbar. Auch die Nutzung des Bolzplatzes und des Spielplatzes ist nicht eingeschränkt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort