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Hösel Hösel bekommt einen Rewe-Supermarkt

Hösel · Stadt will grünes Licht geben für die Bebauung am Bahnhof: Lebensmittel, 150 Wohneinheiten und eine Kita.

 Die alten Goldkuhle-Hallen am S-Bahnhof Hösel werden abgerissen. Es soll jetzt neu bebaut werden

Die alten Goldkuhle-Hallen am S-Bahnhof Hösel werden abgerissen. Es soll jetzt neu bebaut werden

Foto: Achim Blazy

Die Verwaltung will den Weg freimachen für einen Rewe-Supermarkt, eine Kindertagesstätte und Wohnbebauung auf dem ehemaligen Goldkuhle-Gelände. Wie berichtet, gibt es bei vielen Bürgern in Nord-Hösel ein großes Interesse an einem Supermarkt, weil bekanntlich die Nahversorgung gegen Null tendiert. Aus der Politik gab es auch kritische Stimmen: Man plädierte für Gewerbeansiedlungen wie einen Handwerkerpark und preiswerten Wohnraum. Pünktlich zur nächsten Sitzung des Bezirksausschusses Hösel/Eggerscheidt am kommenden Mittwoch hat das Baudezernat die lange erhoffte Vorlage fertig.

Im Vorfeld hatte Bürgermeister Klaus Konrad Pesch etwas auf die Bremse gedrückt: Die Zukunft des Kaisers's-Marktes im Hösel-Center war lange Zeit unklar, nun aber ist ein Nachfolger gefunden. Auch befürchtete man generell eine möglicherweise existenzbedrohende Konkurrenz durch einen großen Mitbewerber am Bahnhof.

Doch das aktuelle Einzelhandelskonzept aus 2017 besagt, dass das Angebot im Bereich Nahrungs - und Genussmittel in Hösel insgesamt und vor allem im nördlichen Siedlungsbereich unterdurchschnittlich ist. Es liegt deutlich unter Bundesdurchschnitt.

Die Verwaltung hat daraufhin ein Gutachten in Auftrag gegeben, das ergründen sollte, bis zu welcher Verkaufsfläche die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes verschiedener Betreiber "verträglich" ist, also keine negativen absatzwirtschaftlichen und/oder städtebaulichen Auswirkungen zu erwarten sind. Für einen Rewe-Markt liegt danach die Obergrenze bei 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Zur Zeit liegt TenBrinke ein Ansiedlungsinteresse seitens der Firma Rewe vor. Rewe möchte an dieser Stelle einen Lebensmittelvollsortimenter mit etwa 1.200 Quadratmetern Verkaufsfläche und 76 Stellplätzen errichten. Die Stadt schlägt vor, wegen der unterm Strich nur 147 Quadratmeter betragenden Überfläche nachzuverhandeln. Man sieht gute Chancen. Für einen Kiosk und einen Nachbarschaftsladen fanden sich keine potenziellen Betreiber. Es gab drei Interessenten für eine Ansiedlung in einem Handwerkerpark, doch waren ihnen die Kosten zu hoch, so die Stadt. Die Kita soll dreizügig sein und die große Not der Stadt bei den Kita-Plätzen lindern. Bekanntlich sucht die Stadt seit längerem Standorte für neue Kitas. Sie soll inmitten des geplanten Wohngebietes mit etwa 150 Wohneinheiten hinter dem Supermarkt liegen. Zur besseren Grundstücksausnutzung sind in den oberen Etagen Wohnungen vorgesehen. Die Höhe der neuen Bebauung soll sich an den Maßen des gegenüberliegenden DRK-Seniorenheims richten: Das bedeutet eine Begrenzung der Gebäudehöhe auf maximal vier Geschosse - laut Stadt drei plus ein zurückgesetztes Dachgeschoss.

Damit sich die geringe Geschosszahl für den Investor noch rechnet, schlägt das Amt für Stadtplanung eine "moderate Verdichtung" der ausschließlich aus Mehrfamilienhäusern bestehenden Wohnanlage vor.

(JoPr)
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