Heiligenhaus Hilfsverein muss Arbeit einschränken

Heiligenhaus · Die Aktion "Vergessene Kinder" kann mindestens noch ein halbes Jahr weitermachen. Im Herbst drohte noch das Aus.

 Petra Ulrich ist Vorsitzende des Hilfsvereins. Sie bringt auch regelmäßig die Spenden nach Rumänien.

Petra Ulrich ist Vorsitzende des Hilfsvereins. Sie bringt auch regelmäßig die Spenden nach Rumänien.

Foto: A. Blazy

Im Dezember waren Petra Ullrich und ihr Team der Hilfsaktion "Vergessene Kinder" wieder in Siebenbürgen zu Besuch, um dort Geschenke für die Kinder abzugeben. Nun sind die ehrenamtlichen Helfer wieder zurück und können erst einmal weiter machen: Sie freuen sich, dass nicht nur der Verein noch mindestens ein halbes Jahr weiter arbeiten kann, sondern auch, dass sich vor Ort im Rahmen der Aktionen vieles für die Menschen verbessert hat.

Noch im Herbst war die Zukunft des Vereins, der sich seit dem Jahr 2000 um rumänische Familien in bitterer Armut bemüht, ungewiss, Spenden wurden weniger und Hauptsponsoren haben sich zurück gezogen, doch durch Berichterstattung und zahlreiche Aufrufe über Facebook konnten wieder Spenden zusammen getragen werden, die das Hilfsangebot noch mindestens für ein halbes Jahr sichern, wenngleich die Hilfsarbeit eingeschränkt werden muss.

Auf Spenden, finanzieller aber natürlich auch materieller Art, bleibt der Verein weiterhin angewiesen. "2018 werden wir nur noch einen Lkw pro Quartal nach Rumänien schicken können, zu mehr reichen unsere finanziellen Mittel nicht", heißt es von den Organisatoren.

Seit Jahresbeginn können auch keine Sachspenden mehr abgeholt werden, ebenfalls ist die Sachspendenannahme selbst eingeschränkt. Ein Grund: Im Herbst war der Sprinter des im Jahr 2000 gegründeten und 78 Mitglieder starken Vereins kaputtgegangen. Damit hatten die tatkräftigen Helfer regelmäßig die Sachspenden zusammen tragen.

"Schuhe für Kinder und Erwachsene nehmen wir jederzeit an, ebenso wie Baby- und Kinderkleidung und kleines Spielzeug. Erwachsenenkleidung, Bettzeug und Haushaltsgegenstände werden nur noch in Absprache angenommen. Möbel überhaupt nicht mehr. "Die Geld- und Sachspenden kommen zu 100 Prozent den Menschen zu Gute, für die sie gedacht sind", betont Vorsitzende Petra Ullrich.

Ins Leben gerufen hatte der Verein etwa das Projekt "2 for Kids", in dem Kinder aus bitterarmen Analphabeten-Familien betreut werden und den regelmäßigen Schulbesuch ermöglicht bekommen, monatlich sind das noch einmal etwa 2000 Euro Fixkosten für die Miete oder Lebensmittelkauf. Auch Mütter bekommen Nachhilfe. "Bildung ist der Schlüssel gegen Armut, damit die Menschen in ihrem Land eine Chance bekommen." Unterstützt werden zudem Diabetes- und Medikamentenbetreuung wie auch HIV-Aufklärungskampagnen.

Weitere Informationen unter 02056/255327 oder auf "www.vergessene-kinder.de".

(RP)
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