Heiligenhaus Hilfe für Japan geht weiter

Heiligenhaus · Das Benefizkonzert des MGV Heimatklänge zugunsten der Hilfe nach der Fukushima-Katastrophe brachte 4150 Euro ein. Inzwischen reifen zusätzlich die Pläne für ein Mahnmal. Hierfür gibt es den finanziellen Grundstock.

Für sein Exemplar wählte Sparkassendirektor Ulrich Hamacher ein schwarzes Passepartout. Er bringe den Ausschnitt-Druck eines Werks des japanischen Künstlers Yoshio Yoshida besonders zur Geltung, findet er. Von den 100 signierten Drucken hat das Stadtmarketing bisher 40 zum Preis von je 50 Euro verkauft. Das ist ein Ergebnis des Japan-Abends in der IKG-Aula vor wenigen Wochen (RP berichtete).

Gestern zogen die Organisatoren des Benefizabends mit dem Schirmherrn, Bürgermeister Dr. Jan Heinisch, eine Zwischenbilanz der Aktion. Für das Deutsch-Japanische Kulturkomitee/Humanet nahmen Kuniko Soma und Yoshiko Hara 4150 Euro in Empfang. Der Erlös aus dem Benefizkonzert des deutsch-japanischen Konzerts mit dem MGV Heimatklänge und befreundeten Ensembles kommt dem Hitakamien-Behindertenheim in der Katastrophenregion zugute. Humanet kümmert sich — wie bei zahlreichen anderen Projekten — um die Abwicklung. Der Verein ist seit 1991 in Düsseldorf vertreten. Weitere Spenden sind willkommen (www.info-now.net/humanet). Schirmherr Heinisch und Stadtmarketing-Sprecherin Ruth Ortlinghaus warben aus einem zweiten Blickwinkel für ein Projekt, das durch den Verkauf der Drucke realisiert werden soll: "Soforthilfe für die Opfer der Katastrophe ist wichtig. Hinzu treten kann Kunst als geschichtsträger — und das ist der Sinn eines Mahnmals", sagte Ortlinghaus. Man möchte langfristig an die Katastrophe des Jahres 2011 erinnern — weit über die tief bewegenden Schreckensbilder der Nachrichten hinaus. Zu diesem Zweck möchte man dem Künstler Yoshio Yoshida die finanziellen Mittel für ein Mahnmal an die Hand geben. Von diesem Werk gibt es bisher nur einen Entwurf. Weiterhin denkt der Künstler an ein Bild, das die Katastrophe in seinem Heimatland zum Thema haben soll. Er sei Maler, nicht eigentlich Bildhauer. Eine Besonderheit rückten die Organisatoren noch einmal gemeinsam in den Blickpunkt: Es sei gelungen, mit lokalen Akteuren kulturelle Vielfalt zu zeigen, sagte Heinisch.

(RP)
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