Homberg Hier toben bald wieder Kinder

Homberg · Der ehemalige Kindergarten Mozartstraße, der als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde, wird reaktiviert.

 Der im Jahr 2009 geschlossene Kindergarten an der Mozartstraße soll im kommenden Jahr wieder in Betrieb genommen werden. Auch Räume der angrenzenden Grundschule werden hergerichtet.

Der im Jahr 2009 geschlossene Kindergarten an der Mozartstraße soll im kommenden Jahr wieder in Betrieb genommen werden. Auch Räume der angrenzenden Grundschule werden hergerichtet.

Foto: Achim Blazy

Die Zeit drängt: Die Stadt muss den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung erfüllen und sucht händeringend nach möglichen Standorten. In Homberg soll nun der ehemalige Kindergarten an der Mozartstraße 37 als Kindertagesstätte reaktiviert werden. Auch der ebenerdige Teil der ehemaligen Grundschule soll genutzt werden. Die Kita soll bis Anfang 2019 in Betrieb genommen werden - vorausgesetzt, Mittel und Baugenehmigung liegen bis Ende 2017 vor.

Der städtische Kindergarten Mozartstraße in Homberg wurde 1993 gebaut und im Jahr 2009 geschlossen - es waren immer weniger Kinder angemeldet worden. Zuletzt waren dort nur noch 23 Kinder untergebracht. In Homberg gab es nicht mehr genug Kinder für vier Kindergärten. In der ehemaligen Schule an der Mozartstraße in Homberg wurde 2015 mit dem Umzug des Künstlerateliers Platz für 20 Flüchtlinge geschaffen.

Auf die Nutzung des Gebäudes wurde bereits vor Jahren im Rahmen der Verzögerung der Inbetriebnahme der städtischen KiTa Oststraße zurückgegriffen. Noch offen ist die künftige Trägerschaft der Interimslösung: Möglich sei eine städtische Trägerschaft, so die Verwaltung. Derzeit spreche man mit der Kirche über einen Standort an der Dorfstraße für einen Kita-Neubau. Nach dem Abriss des alten Gebäudes und Neubau bis etwa Mitte 2020 stünde die Kita wieder der gesamtstädtischen Versorgungsquote zur Verfügung. Der Träger habe bereits angezeigt, dass er für die Übergangszeit zwischen Abriss des alten Gebäudes und Fertigstellung des Neubaus keine eigenen geeigneten Räumlichkeiten in Homberg vorhalten könne, so die Stadtverwaltung. Die Kosten für den Neubau soll die Stadt übernehmen, so das Amt für Gebäudemanagement: "Zur Aufrechthaltung der Versorgungssituation im Stadtteil Homberg ist es im städtischen Interesse, die Kostenübernahme der Neubaumaßnahme des evangelischen Trägers des Kindergartens Dorfstraße, abzüglich der Bauförderung durch das Land, zu übernehmen." Eine entsprechende Vorlage sei bereits in Arbeit.

Die Reaktivierung der Kita Mozartstraße soll in zwei Bauabschnitten erfolgen: Im ersten Bauabschnitt wird das ehemalige Kindergartengebäude umgebaut, das Platz für insgesamt 42 Kinder im Alter ab zwei Jahren bis zum Schuleintritt bietet. Es können zwei Gruppen der KiBiz-Gruppenform I mit insgesamt zwölf Plätzen U3 und 30 Plätzen Ü3 eingerichtet werden. Im Hauptgebäude befinden sich zwei U3-fähige Gruppenräume mit ausreichenden Nebenräumen, die Sanitärbereiche für Kinder und Personal, der Mehrzweckraum, die Küche und die Personalräume. Lagerkapazitäten sind in einem angrenzenden Abstellraum vorhanden.

Der Kindergarten wird etwa zwischen 7.30 und 16.30 Uhr geöffnet sein. Wichtig für die Anwohner: Der Autoverkehr soll während der Bauzeit nicht über die Mozartstraße geleitet werden. Der Kindergarten sei fußläufig gut über die bestehende Treppenanlage zwischen Mozartstraße und Ringstraße zu erreichen, so die Verwaltung. Auf der Ringstraße in Höhe der Straße Am Dorfkrug gebe es ausreichende Parkmöglichkeiten. Doch diese Anbindung an die Ringstraße ist aufgrund der Höhenlage des Geländes ist nicht barrierefrei. Für Besucher mit Kinderwagen und für Behinderte sei der Zugang über die Mozartstraße möglich. Die Turnhalle ist von der Ringstraße aus erreichbar und soll möglichst nicht mehr über das Gelände der KiTa betreten erfolgen.

(RP)
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