Unterstützung für Projekt Rathaus bald mit externen Ratgebern

Die Partnerschaft Deutschland soll bei der möglichen Umsetzung einer Wohnungsbaugesellschaft helfen.

 Die Statdverwaltung Heiligenhaus setzt auf die Beratungsfirma „Partnerschaft Deutschland“.

Die Statdverwaltung Heiligenhaus setzt auf die Beratungsfirma „Partnerschaft Deutschland“.

Foto: dpa/Johannes Schmitt-Tegge

Wenn sich öffentliche Verwaltungsinstitutionen in letzter Zeit externe Berater an Land holen, denken viele an die umstrittene „Berateraffaire“ der Bundeswehr.

Dass externe Unterstützung oder Beratung aber generell nichts Verwerfliches sein muss und nützlich sein kann, wenn auf kommunaler Ebene nicht über die nötige Erfahrung und Know-How verfügt wird, zeigt sich derzeit in der Heiligenhauser Stadtverwaltung. „Wir setzen gegenwärtig auf die externen Berater aus der sogenannten Partnerschaft Deutschland (PD) für das vom Stadtrat beschlossene Großprojekt Wohnungsbaugesellschaft“, sagt Björn Kerkmann, Ester Beigeordneter.

Hinter PD versteckt sich ein bundesweites Beratungsunternehmen mit etwa 200 Beratern für öffentliche Auftraggeber zur Förderung öffentlich-privater Partnerschaften (ÖPP). Gesellschafter sind der Bund, Länder und Kommunen. Die Stadt möchte jetzt Anteile erwerben, um einer der öffentlichen Gesellschafter von PD zu werden. „Der Kaufpreis für Heiligenhaus errechnet sich nach seiner Einwohnerzahl und betrüge 1000 Euro“, heißt es von der Stadt.

Der Bund verkauft Geschäftsanteile an interessierte öffentliche Auftraggeber. Diese werden dann an der Gesellschaft beteiligt und können die PD bei einer „In-House-Vergabe“ ohne weitere Ausschreibung beauftragen. „Gesellschafter können die PD für ein umfassendes Portfolio an Beratungsfeldern sowie zu und in allen Projektphasen in Anspruch nehmen“, so die Stadt.

Die PD ist erstmalig beratend im Auftrag des Bundes mit der Investitionsberatung „Kommunaler Wohnungsbau“ in Heiligenhaus tätig. Die Beratungsleistung wird seitens des Bundes mit 50.000 Euro gefördert. Kerkmann: „Durch eine Beteiligung an der PD kann künftig auch für weitere Beratungsleistungen, Leistungen zur Steuerung von Vergabeverfahren oder Projekten eine Beschleunigung bei „Inhouse-Vergaben“ erzielt werden.“

 Im Rathaus steht derzeit die mögliche Einrichtung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft an. Dazu benötigt die Verwaltung Hilfe.

Im Rathaus steht derzeit die mögliche Einrichtung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft an. Dazu benötigt die Verwaltung Hilfe.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Heißt auch: Läuft das erste Projekt namens Wohnungsbaugesellschaft mit der PD gut, ist bei Bedarf auch eine weitere Zusammenarbeit möglich. Konkret habe man die PD jetzt bei der Gründung einer möglichen städtischen Wohnungsbaugesellschaft um Rat gebeten, weil das „unser alltägliches Geschäft übersteigt und wir auch nicht über die personellen Ressourcen verfügen. Gemeinsam mit der PD werden wir untersuchen, ob aus qualitativer und wirtschaftlicher Sicht die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft umsetzbar ist“, sagt Björn Kerkmann weiter.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort