Heiligenhaus Kulturausschuss beschließt Verlegung weiterer Stolpersteine

Heiligenhaus · Die Stadt Heiligenhaus will drei weitere Stolpersteine für Opfer des NS-Regimes verlegen. Die Kunstdenkmäler sollen an Gustav Jacobs, Helene Nora Jacobs und Meta Herz erinnern.

 Der Künstler Gunter Demnig ist Initiator der Verlegung von Stolpersteinen zur Erinnerung an Opfer aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Der Künstler Gunter Demnig ist Initiator der Verlegung von Stolpersteinen zur Erinnerung an Opfer aus der Zeit des Nationalsozialismus.

Foto: dpa/Stefan Puchner

(RP) Gustav Jacobs,  geboren am 22. April 1878 in Heiligenhaus, ermordet im November 1943 im Konzentrationslager Auschwitz. Meta Herz, geborene Jacobs am  27. März 1880 in Heiligenhaus, deportiert am 27. Januar 1942 ins Ghetto Riga, verstorben am 24. Juli 1944 im KZ Riga-Kaiserwald. Helene Nora Jacobs, geboren am 16. Dezember 1884 in Heiligenhaus, deportiert am 10. November 1941 ins Ghetto Minsk, im Ghetto Minsk verschollen. Das sind die Namen der Mitbürger jüdischen Glaubens, zu deren Andenken weitere Stolpersteine in Heiligenhaus verlegt werden sollen.

Aufgrund der Tatsache, dass es immer weniger Zeitzeugen gibt, wurde das Thema „Stolpersteine“ im Kulturausschuss thematisiert, diskutiert und der Beschluss gefasst, den jüdischen Opfern des NS-Regimes einen Gedenkstein zu legen. Ziel ist es, für alle Heiligenhauser Juden, die verfolgt oder ermordet wurden ein Kunstdenkmal zu widmen. Zukünftig sollen auch alle Personen bedacht werden, die verfolgte oder ermordete Opfer des Nationalsozialismus waren: ein Mensch, ein Stein, ein Schicksal. Im Rahmen der finanziellen Verfügbarkeit werden weitere Stolpersteine für jüdische Opfer des Holocausts verlegt.

Die drei Heiligenhauser wurden durch die Verwaltung recherchiert: Die Kinder von Salomon und Luise Jacobs sollen mit Stolpersteinen bedacht werden: Gustav, Meta, Helene, Artur und Adele Jacobs. Das Kind Hedwig (1881-1882) wird nicht mit einem Stolperstein bedacht. Für die Tochter Adele (Hauptstraße 165) und den Sohn Artur (Südring) wurden bereits Stolpersteine in Heiligenhaus verlegt. Nun sollen die noch fehlenden Geschwister Gustav, Meta und Helene berücksichtigt und an der Hauptstraße 165 verlegt werden.

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