Heiligenhaus VHS macht Plus von über 240.000 Euro

Der zukünftige Heiligenhauser Beigeordnete Andreas Sauerwein wird stellvertretender Verbandsvorsteher.

 Volkhochschulchef Rüdiger Henseling (l.) und Verbandsvorsteher (und Bürgermeister) Michael Beck können mit der Kassenlage der Bildungseinrichtung zufrieden sein. Eine Selbstverständlichkeit ist das nicht.

Volkhochschulchef Rüdiger Henseling (l.) und Verbandsvorsteher (und Bürgermeister) Michael Beck können mit der Kassenlage der Bildungseinrichtung zufrieden sein. Eine Selbstverständlichkeit ist das nicht.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Beim letzten Tagesordnungspunkt der VHS-Zweckverbandssitzung gab es am Freitag eine kleine Überraschung für VHS-Chef Rüdiger Henseling: Der hat vor kurzem seinen 60. Geburtstag gefeiert und für VHS-Verbandsvorsteher Michael Beck war das Anlass genug, noch einmal nachträglich und mit einem kleinen Präsent zu gratulieren.

Nicht der einzige Grund zum Feiern in dieser Sitzung: Mit einem Plus von über 240.000 Euro für das Jahr 2017 konnte die Volkshochschule der beiden niederbergischen Städte Velbert und Heiligenhaus einen satten Gewinn vermelden. Alles andere als selbstverständlich sei das, sagt Henseling mit Blick auf andere Einrichtungen. Die Gelder werden in Rücklagenbildung fließen.

Außerdem ist zukünftig geplant, die für die Teilnehmer kostenfreien Angebote in der Familienentwicklung zu erweitern. Man wisse, dass auch kleinere Eurobeträge für so manche Familie eine Herausforderung seien. Für das neue Semester konnte das VHS-Team viele neue Kurse ankündigen, genau hier liegt dann wohl auch das gar nicht mal so geheime Rezept: „Wir sehen zwei grundlegende Tendenzen: Zum einen die klassische Kurslandschaft und neue gefragte Angebote“, wie Henseling erklärt: „Die Kunst liegt darin, das eine zu tun und das andere nicht zu wegzulassen.“ Trotzdem ist die Stammkundschaft, wie die Zahlen zeigen, vor allem älter. Jüngere kämen kaum nach: „Vielleicht liegt das am etwas angestaubten Image der Volkshochschulen“, vermutet Henseling.Die Zahlen jedoch sprechen eine andere Sprache: „Das liegt daran, dass wir in die Firmen gehen und mit Kursen im Gesundheitsbereich oder dem Qualitätsmanagement, wie auch dem Business Englisch verschiedene Handlungsfelder auftun.“ Da könne man auch jüngere Arbeitnehmer auf die Angebote der VHS als modernes Fortbildungsinstitut aufmerksam machen.

Weiterhin wird es im kommenden Semester wieder einen Kurs für Gebärdensprache, Kurse rund um das Thema Demenzpatienten und deren Angehörige, wie auch eine mit Mitteln des Kreises geförderte Schreibwerkstatt geben. „Auch Nachhaltigkeit wird ein Thema, zum Beispiel mit dem Angebot, wie man die eigene Immobilie vor Wetterextremen schützen kann.“ Ebenfalls angekündigt: Ein gefördertes Bewegungsprogramm für übergewichtige Kinder, das auf mindestens drei Jahre ausgelegt ist.

Gerade im Bewegungs- und Gesundheitsbereich müsse es die VHS mit den überall aus dem Boden gestampften Fitnessstudios aufnehmen. Dem möchte man mit hoch ausgebildeten Betreuern und Trainern entgegen treten. In der Digitalisierung stünden ebenfalls hohe Ansprüche an.

Außerdem auf der Tagesordnung: Die Wahl des neuen stellvertretenden Verbandsvorstehers: „Da der bisherige Amtsinhaber, der nun ehemalige Heiligenhauser technische Dezernent Siegfried in den Ruhestand gegangen ist, schlage ich den zukünftigen technischen Beigeordneten Andreas Sauerwein vor“, so der Verbandsvorsteher und Heiligenhauser Bürgermeister Michael Beck. Er wurde vom Gremium einstimmig gewählt.

Sauerwein wird zum 1. August sein Büro im Velberter Rathaus verlassen und ins Heiligenhauser Rathaus einziehen. Dann wird er auch das Amt im VHS-Zweckverband aufnehmen. „Die Ernennungsurkunde zum technischen Beigeordneten ab dem 1. August habe ich ihm schon überreicht“, erklärte Beck. Weitere Informationen zum Kursangebot auf www.vhs-vh.de.

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