Schulumzug als Millionenprojekt Suitbertusschule: Neustart ist ein Kraftakt

Heiligenhaus · Die Grundschule ist umgezogen. Jetzt stellt sich heraus: Die Sanierung der Gebäude Am Sportfeld wird teurer als geplant.

 Die Schule Am Sportfeld ist seit dem Sommer drinnen kaum wiederzuerkennen. Die Sanierung hat allerdings ihren Preis: 1,2 Millionen Euro. Mindestens.

Die Schule Am Sportfeld ist seit dem Sommer drinnen kaum wiederzuerkennen. Die Sanierung hat allerdings ihren Preis: 1,2 Millionen Euro. Mindestens.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Der Schulumzug der Montessori-Grundschule St. Suitbertus ans Sportfeld war in den Sommerferien und während der langen Vorbereitungszeit auch eine Geschichte von Geben und Nehmen. Thema Nehmen: Vor Beginn der Arbeiten konnte die Schule Wünsche äußern – und das Ergebnis für Klassenräume, Ogata und Mensa findet Schulleiterin Birgitta Posbach gut. Besonderes Lob gilt der Gestaltung der Fachräume: Es gibt viel Platz für Kunst, Sachunterricht, Religion und Musik. Thema Geben: Praktisch die kompletten Sommerferien über waren die 15 Lehrer der Schule am neuen Standort mit im Einsatz. Gemeinsames Ziel. Die 230 Schüler sollten zu Schuljahresbeginn in neuen Klassen alles am alten Platz wiederfinden.

Dass der Umzug einer Grundschule – und sei er auch finanziell ermöglicht durch das Programm „Gute Schule 2020“ – für die Stadt ein Kraftakt ist, zeigt die Kostenrechnung, die nun vorliegt. Dass der Umzug ein Millionenprojekt werden würde, war der Chefin des Immobilienservices klar. Jetzt präsentiert Gabriele Jäger den Ratsgremien eine neue Aufstellung: Sie enthält Kostensteigerungen in sechsstelliger Höhe. Die Liste ist lang, „die Kostenschätzung kann nicht gehalten werden“. Das steht obenan.

Auszüge: „Verdeckte und nicht sichtbare Schäden“ machten mit 244.000 Euro den Löwenanteil der Mehrkosten aus. Allein die mehr als maroden Elektroinstallationen mussten für ein Plus von 136.000 Euro auf modernen Stand der Technik gebracht werden. Eine vergleichsweise kleine Überraschung: Parkett war mit teerhaltigem Kleber verklebt, musste aufwendig für 27.000 Euro entfernt und saniert werden.Damit kein Ende: Die Dachsanierung wird noch 112.000 Euro kosten, der Spielplatz 65.000 Euro, die Treppe zur Aula 23.000 Euro.

So soll es weitergehen, wie aus den Papieren für den Schulausschuss ersichtlich: „Die Dachsanierung wurde zurückgestellt, da bei Untersuchungen festgestellt wurde, dass die vorhandene Dämmung schadstoffbelastet ist und ausgetauscht werden muss. Im verbauten Zustand ist der Schadstoff jedoch unbedenklich, so dass kein akuter Handlungsbedarf besteht. Das Dach befindet sich jedoch in einem stark renovierungsbedürftigen Zustand.“

Daraus folgt für die Bauexperten: In spätestens zwei bis fünf Jahren muss diese Arbeit getan sein. Die Sanierung der Außenspielfläche und Treppe vor der Aula mit einer Gesamtschätzsumme von 88.000 Euro dagegen können im laufenden Betrieb zeitnah mit Geldern aus der Schulpauschale umgesetzt werden.

Für Kontroversen vor Schuljahrsbeginn sorgte ein Teil des Schulwegs. Eine Zufahrt führt über den Panoramaradweg. Der Verkehrsausschuss kam zu einer Sondersitzung zusammen. Am Ende der Beratung stand ein Maßnahmenpaket in Form eines Auftrags an die Verwaltung. Auf dem Panoramaradweg sollen im Bereich der Schule dauerhaft „Störer“ installiert werden, die schnelles Fahren unterbinden.An der Brücke Gohrstraße soll künftig ein Hinweisplakat hängen. Die Beleuchtung des Weges wird vervollständigt, Winterdienst eingerichtet.

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