Heiligenhaus Jetzt fehlt nur noch jecker Adel für die Stadt

Heiligenhaus · Die Heljens-Jecken stehen in den Startlöchern zur neuen Session: Die Mitgliederzahl wächst genauso wie das Programm.

 Heljens Jecke starten in die Session: Vorsitzender Daniel Tüch (l.) mit Aule Schmet-Wirt Manfred Passenheim und der Standortplakette.

Heljens Jecke starten in die Session: Vorsitzender Daniel Tüch (l.) mit Aule Schmet-Wirt Manfred Passenheim und der Standortplakette.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Nur auf den ersten Blick betrachtet, ist das närrische Treiben ein jahrezeitlich limitiertes Unterfangen. Für die Macher sieht es anders aus. Einmal im Monat, jeden ersten Mittwoch im Monat, 19.30 Uhr, treffen sich die Heljens-Jecken in der Aule Schmet. Zu besprechen gibt es viel, denn für das immer noch recht junge karnevalistische Geschehen in der Stadt gibt es viel zu planen.

Bereits seit 2016, in seiner zweiten Session begleitet die Gaststätte die Jecken als Vereinsheim und wird dafür am Sonntag mit einer glänzenden Plakette an der Hauswand geehrt. Das ist aber nur ein Programmpunkt, wenn hier am 10. November, einen Tag vor dem offiziellen Start auf dem Parkplatz hinter dem urigen Fachwerkhaus der neue Hoppeditz wach gefeiert wird. Der ist 43 Jahre, Heiligenhauser, und zeichne sich, so Vereinsgenossen, durch seine Freude am Hoppeditz aus. Andreas Reichel wird am Sonntag das Amt von Vorgänger René Georg übernehmen, der den Erzschelm seit seiner Premiere 2015 in Heiligenhaus geprägt hat.

Der Chef des Karnevalsdiscounts unterstützt die Jecken zwar weiter, hat nach einem Umzug das Hoppeditz-Kostüm aber an den Nagel gehangen. „Bei unserer Jahreshauptversammlung haben wir dann gefragt, wer es machen könne und aus den Reihen kam schnell sein Name als Vorschlag“, erinnert sich Vereinssprecherin Nathalie Hohler. „Der war konkurrenzlos und passte für uns zu einhundert Prozent.“ Nach einer Nacht Bedenkzeit war das auch für den Kandidaten klar. Der neue Hoppeditz wird dabei in neuem Kostüm und anders geschminkt aufwachen, und auch neue Orden dabei haben, die es nur an diesem Tag geben wird. Das traditionelle Streitgespräch mit Bürgermeister Michael Beck eröffnet dann die fünfte Jahreszeit in der fünften Session seit Vereinsgründung.

148 Mitglieder hat der Verein derzeit, Tendenz steigend. Ebenso wie die Zahl der Veranstaltungen, die in fünf Sessionen rund um das Highlight, den Nelkensamstagsumzug, in diesem Jahr auf sieben gestiegen ist (unsere Zeitung berichtete). Und dabei wird auch Vereinsleben bunter: So lockt bei der nun schon dritten Karnevalssitzung (24. Januar) in der Kant-Aula (für den Balkon gibt es noch Restplätze) eine ganz besondere Premiere geben, wenn die beiden Mitglieder Dieter Düllmann und Hans-Werner Bazzanella mit den „Heljens-Coptern“ eine erste Tanzgruppe aus den Reihen des Vereins auf die Bühne führen. Auf der Wunschliste steht für die Jecken also nur noch eines: Jecker Adel. „Ob Prinzenpaar oder Dreigestirn, wir sind da offen“, sagt Hohler. Einen Interessenten für das Prinzenamt gibt es sogar schon. Von Städten aus dem Umkreis habe es auch Anfragen für Fusionen gegeben, das haben die Heljenser Narren aber abgelehnt.

„Wir besuchen die anderen gerne, möchten aber lieber für uns sein und unser kleines Städtchen repräsentieren“, betont Hohler und bekräftigt den Wunsch nach jecken Royalitäten: „Mit einem anderen Verein zusammen könnten wir kein eigenes Prinzenpaar stellen und diese Option möchten wir uns offen halten.“ So ganz glauben, was der noch junge Verein bisher auf die Beine gestellt hat, kann die Vereinssprecherin immer noch nicht so ganz. „Gerade auch mit dem Erfolg schon beim ersten Umzug. Aber da steckt auch viel Arbeit drin. Und dafür würden wir uns noch ein paar Mitglieder wünschen, die sich regelmäßig engagieren möchten.“

Das Programm und Weiteres auf www.heljens-jecken.de

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