Heiraten Standesamt plant drittes Trauzimmer
Heiligenhaus · (RP/köh) Der Rat hat über eine besondere Idee zu entscheiden: Neben den auswärtigen Trauräumen im Museum Abtsküche und dem Backhaus auf dem Gut Zehnthof soll ein weiterer Trauraum eingerichtet werden – im „Pavillon“ (inklusive der angrenzenden Terrassenfläche) auf dem Gelände des Waldhotels.
Das schlägt die Verwaltung vor.
Eine Idee mit Vorlauf: Im Rathaus gibt es schon seit Längerem Überlegungen, Eheschließungen unter freiem Himmel in Heiligenhaus anzubieten, da die Anfragen hiernach stetig steigen. In den umliegenden kreisangehörigen Kommunen existieren bereits mehrere Örtlichkeiten, bei denen dies möglich ist.
Es gab, wie die Verwaltung in ihren Erläuterungen für den Fachausschuss weiter mitteilt, zu dieser Thematik bereits Begehungen mit Förster Hannes Johannsen, bei denen mehrere Örtlichkeiten begutachtet wurden.
Im Fokus stand stets der Bereich um das „Paradies“, der als repräsentatives Aushängeschild für die Naturlandschaft in Heiligenhaus, der „Stadt im Grünen“, ausgewählt wurde. Eine Umsetzung der jeweiligen Varianten (wie Zwönitzer Eck und Wasserwerk) scheiterte jedoch jedes Mal an der Frage, wohin man bei plötzlich schlechten Wetterverhältnissen ausweichen kann. Oder an der Befestigung und Beschaffenheit des jeweiligen Untergrundes, gerade auch nach Regen. Jede Örtlichkeit hätte für den neuen Zweck zudem aufwändig hergerichtet werden müssen: Zufahrten und Parkflächen hätten geschaffen werden und großflächige Unterstände errichtet werden müssen. „All dies wäre mit hohen Kosten verbunden gewesen“, sagen die Experten.
Deshalb wurde die Idee schließlich wieder verworfen. Der Direktor des Waldhotels hat dem Standesamt Heiligenhaus nun angeboten, auf dem Hotelgelände standesamtliche Trauungen durchzuführen. Parallel sind bei der Verwaltung in der Vergangenheit vermehrt Anfragen eingegangen, ob im Waldhotel Eheschließungen möglich seien.
Nach einer Ortsbesichtigung und Prüfung der gesetzlichen Anforderungen haben sich die Räumlichkeiten im Waldhotel als geeignet erwiesen: Mit Blick ins Grüne grenzt die Terrassenfläche (mit dem „Pavillon“) unmittelbar an das „Paradies“ an. Zudem würden weitere Standortfaktoren wie z.B. das Parken u.a. den Ausschlag für eine positive Entscheidung geben.
Auch die zwingende Voraussetzung einer ortsnahen Ausweichmöglichkeit bei unvorhersehbaren schlechten Wetterverhältnissen wäre durch den „Pavillon“ erfüllt. Aus diesen Gründen schlägt die Verwaltung nun die offizielle Widmung des „Pavillons“ vor.
