Heiligenhaus Wirtschaftsförderer: Stadtbaukonzepte tragen Früchte

Heiligenhaus · Dass sich der Gewerbestandort Heiligenhaus über viele Jahre hinweg nur sehr zögerlich entwickeln konnte, wurde seitens der Verantwortlichen lange mit einer mangelnden Infrastruktur, fehlenden Neubaupotenzialen und zuletzt auch einer zu geringen Mitarbeiterzahl für die damit verbundenen Aufgaben in der Wirtschaftsförderung begründet.

 Auf der Baustelle des Innovationsparks ruhen viele Hoffnungen.

Auf der Baustelle des Innovationsparks ruhen viele Hoffnungen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Die Stadt hat in den vergangenen 15 bis 20 Jahren massive Anstrengungen unternommen, um diese Ausgangssituation zu verbessern. Die städtebaulichen Konzepte tragen längst Wirkung, das erste Teilstück der A44 ist befahrbar und im Regionalentwicklungsplan sind die notwendigen neuen Gewerbestandorte definiert. Zuletzt wurde dann im Sommer vergangenen Jahres das neue Konzept für die Wirtschaftsförderung – inklusive Verbesserung der Personalsituation – beschlossen.

Im dazugehörigen Ausschuss war nun der erste auf diesem Konzept basierende Bericht eingefordert. Peter Parnow und seine Mitarbeiter waren in der Lage, eine recht gute Bilanz der ersten fünf Monate vorzulegen. So konnte das erste Teilziel für den Innovationspark Heiligenhaus bereits erreicht werden, ausstehende Vertragsunterzeichnungen vorausgesetzt. Vorgesehen ist, jedes Jahr rund 20.000 Quadratmeter der perspektiven 30 Hektar Gewerbeflächen zu vermarkten. Dieser Wert wurde von Januar bis Mai bereits überschritten. „Die notarielle Beurkundung der Kaufverträge ist für das zweite Halbjahr vorgesehen“, heißt es im Tätigkeitsbericht der Wirtschaftsförderung.“ Und an anderer Stelle: „Bei allen beschlossenen Verkaufsvorgängen handelt es sich um Veräußerungen an auswärtige Unternehmen und somit um Neuansiedlungen.“ Auch die angestrebten Verkaufserlöse sowie die Ziele hinsichtlich der Gewerbesteuereinnahmen und der Schaffung von mindestens 100 neuen Arbeitsplätzen pro Jahr scheinen im ersten Schritt übertroffen.

Erfreulich sehen die Wirtschaftsförderer auch die Entwicklung im Bereich Einzelhandel und Gastronomie. Im Innenstadtbereich stünden derzeit gerade mal drei der 126 verfügbaren Ladenlokale leer, von denen eines schon bald neu vermietet werden könne. Die Leerstandsquote läge damit deutlich unter drei Prozent. Veranstaltungen im Stadtmarketing wie Frühlingsfest, Heljens Rock und der Feierabendmarkt würden gut angenommen. Ein wichtiges Projekt ist im zweiten Halbjahr das Projekt „Erfolgreiche Verzahnung der künftigen Handelsschwerpunkte Innenstadt und Hitzbleck-Forum“.

Ein zumindest in der Dokumentation leicht problematischer Bereich ist die Bestandspflege und Unternehmensbetreuung. „Die überwiegende Mehrzahl der Beratungs- und Unterstützungsanfragen erfolgt durch persönliche oder telefonische Kontaktaufnahme beziehungsweise im Rahmen der unterschiedlichen Netzwerkveranstaltungen und kann entweder unmittelbar oder nach entsprechender Recherche kurzfristig durch ebenfalls telefonische Rückmeldung erledigt werden“, sagt der Bericht. Die systematische Erfassung sei allerdings nur sehr lückenhaft erfolgt und eine eindeutige Auswertung sei daher nicht möglich. Dennoch sind sich Parnow und seine Mitarbeiter sicher, dass das erklärte Ziel von je 25 Firmenbesuchen und -kontakten mehr als erreicht sei.

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