Sprachrohr für Isenbügel Stabwechsel beim Bürgerverein Isenbügel

Isenbügel · Janine Funke (45) übernimmt die Aufgabe von Franz Josef Artz, der nach einem Vierteljahrhundert Arbeit für den Verein kürzer treten möchte. Er war zuletzt elf Jahre Vorsitzender.

 Janine Funke ist die neue Vorsitzende des Bürgervereins Isenbügel. Die Medizinerin arbeitet als Oberärztin im Helios Klinikum Niederberg.

Janine Funke ist die neue Vorsitzende des Bürgervereins Isenbügel. Die Medizinerin arbeitet als Oberärztin im Helios Klinikum Niederberg.

Foto: Achim Blazy (abz)

Einen kleinen Eindruck von dem, was ein Bürgerverein leisten kann, bot schon der Kommunalwahlkampf. Es gab, eigens für Isenbügel, eine Videokonferenz mit Rats-Kandidaten. Und wie gewohnt zeigten sich Isenbügeler diskutierfreudig. Sie hatten schließlich auch klare Anliegen.

Das Resümee aus Vereinssicht: Die im Vorhinein gesammelten Fragen zum Thema Schule – insbesondere zum Thema Zweizügigkeit und Ausbau bzw. Neubau – wurden intensiv diskutiert. „Erfreulicherweise gab es bei allen Parteien die Zusage der Standortsicherheit für die Grundschule und bei der Mehrheit der Kandidaten sogar die Befürwortung einer Rückkehr zur Zweizügigkeit.“ Auch das Thema Kindergarten lag den Isenbügelern am Herzen. Hier wünscht sich die Mehrheit der Isenbügeler einen Neubau sowie eine Änderung des Punktesystems, damit auch hier das Motto: „kurze Beine, kurze Wege“ eingehalten werden kann.

Diese Punkte werden auch die neue Bürgervereinschefin Dr. Janine Funke weiter beschäftigen. Die 45-jährige Medizinerin – sie ist Oberärztin am Helios-Klinikum Niederberg  – hat die Aufgaben von Franz Josef Artz übernommen, der nach elf Jahren aus dem Amt des Vorsitzenden schied.

Der Kontakt zum Verein kam vor sechs Jahren auf einem kleinen Umweg zustande. „Wir waren mit unseren zwei Kindern nach Isenbügel gezogen, weil es dort eine Kita und eine Grundschule in nächster Nähe gibt“, erinnert sie sich. Und als die Politik daran ging, die Zweizügigkleit der Grundschule in Frage zu stellen, sammelte man kurzerhand 400 Unterschriften für den Erhalt beider Parallelklassen. „Dann kam die Frage, Wohin mit diesen Unterschriften? Und das wiederum brachte mich schnell in Kontakt mit dem Bürgerverein. Franz Josef Arzt hat das übernommen“, so Funke. Und dann war da noch ein ganz persönlicher Zugang. „Meinen 40. Geburtstag habe ich im Freundeskreis auf dem Blotschenball gefeiert.“

Ob Folkloristisches oder Politisches: Für die neue Vereinsvorsitzende steht ohnehin eines außer Frage. „Wir möchten, dass der Stadtteil lebt. Eine Grundschule und eine Kita im Ort – das ist auch für ältere Isenbügeler wichtig“, sagt sie. Ihre Beobachtung: „In Isenbügel ziehen gerade junge Familien mit Kindern ein. Und morgens sieht man die Schulkinder in Gruppen zur Pestalozzistraße zur Grundschule gehen. darauf muss Politik reagieren“, findet sie.

Funkes Interesse geht aber weit über das Thema „Schule“ hinaus. „Menschen kennenlernen und sie miteinander verbinden, das möchte sie auch in Corona-Zeiten. „Es geht schließlich auch mit kleineren Treffen.“ Die Fixpunkte im Isenbügeler Jahrskalender, wie den Blotschenball und den Nikolausmarkt, will man darüber nicht aus dem Blick verlieren.

Perspektivisch kann sich Funke auch die Teilnahme des Stadtteils an einem großen Umweltprojekt vorstellen. Aber das ist einstweilen Zukunftsmusik.

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