Heiligenhaus Debatte um Computer-Ausstattung für Schüler

Heiligenhaus · Der Terminkalender der Fachausschüsse ist corona-bedingt auf das Nötigste eingedampft. Der Ausschuss Bildung und Sport ist da eine Ausnahme. Er hat am Dienstag, 9. Juni, ein strammes Programm abzuarbeiten.

 Geld für Computertechnik ist da, nun soll es passgenau ausgegeben werden.

Geld für Computertechnik ist da, nun soll es passgenau ausgegeben werden.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Bereits zum zweiten Mal während der Corona-Krise tagt am Dienstag der Schulausschuss. Die Schul-Experten haben zwei unterschiedliche, aber schwergewichtige Themen auf der Tagesordnung. Zum einen geht es um die Computerausstattung an Schulen genauer gesagt: um die Verteilung der Gelder hierzu. Zum anderen um den neuen Schulentwicklungsplan für die fünf Heiligenhauser Grundschulen.

Es geht um Chancengleichheit. Daher möchte die CDU prüfen lassen, inwiefern „neben den Mitteln aus dem Digitalpakt in Höhe von rund einer Million Euro und den Bundesfördermitteln für den Gigabitanschluss noch weitere Maßnahmen für die digitale Ertüchtigung unserer Schulen erforderlich sind“. Gefragt seien im Zweifelsfall kurzfristige Einzelhilfen.

aus Sicht der CDU stellt sich die aktuelle Lage so dar: Während sich die Lehrerschaft zumeist auf private Hardwarekomponenten stützen musste, um das „home-schooling" zu ermöglichen, „besteht die Gefahr, dass es noch an möglichst passgenauen technischen Arbeitsmitteln für die einzelnen Schul- und Unterrichtsgestaltungen in dieser Akutphase fehlt“. Des Weiteren geht man davon aus, „dass der neue Fokus auf die digitalen Medien auch den Blick auf mögliche individuelle technische Defizite schärft, deren kurzfristige Beseitigung möglicherweise in der aktuellen Situation zu einer weiteren Entlastung und Verbesserung führen kann“.

Schulpraktiker wie die Heiligenhauser Gesamtschulleiterin Carmen Tiemann haben bereits Erfahrungen gesammelt. In einer großen, wenngleich für die Schule nicht repräsentativen Umfrage unter ihren Schülern ergab sich: Ein Viertel bis ein Drittel der Antworten enthielt Hinweise auf technische Schwierigkeiten wegen unbrauchbarer oder nur bedingt brauchbarer Computertechnik daheim. Wie Tiemann weiter sagte, liegt die Umfrage bereits einige Zeit zurück. Dennoch sei die Frage nach der Schüler-Ausstattung immer noch virulent.

Mit Blick auf den neuen Schulentwicklungsplan wird es in der Sitzung auch erneut um die Frage gehen, wie mit den vorgesehnenen neuen Schuleinzugsbereichen für die Bekenntnisgrundschulen in Isenbügel und am Sportfeld (Clarenbach-schule und Grundschule St. Suitbertus) zu verfahren ist.

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