Heiligenhaus Die Schlümpfe sind jetzt museumsreif

Heiligenhaus · Eine Sonderausstellung widmet sich vom 3. November an ihrem bunten Treiben. Nur Gargamel muss draußen bleiben.

 Das „größte Schlumpftreffen der Welt“ gab es bereits. Im Museum geht es nicht um solcherlei Rekordversuche, sondern um die beliebten Figuren.

Das „größte Schlumpftreffen der Welt“ gab es bereits. Im Museum geht es nicht um solcherlei Rekordversuche, sondern um die beliebten Figuren.

Foto: dpa/Winfried Rothermel

Vor langer, langer Zeit gab es in einem Wald ein verstecktes Dörfchen, in dem winzige Geschöpfe lebten. In ihrem Ursprungsland Belgien (und in Frankreich) heißen diese kleinen blauen Wesen „Le Schtroumpfs“, in Spanien nennt man sie „Pitufo“; als „Strumparnir“ kennt man sie in Island und in Japan spricht man von ihnen als „Sumafo“. Bereits 1959 wurden die kleinen Waldbewohner schon zu Hauptfiguren ihrer eigenen Geschichten, Peyo widmete ihnen 16 Alben. Auch den Namen, im französischen „Schtroumpfs“, ist eine Wortschöpfung des Erfinders.

In 25 Sprachen hat man einen Namen für die putzigen Waldbewohner und in Deutschland sind sie die Schlümpfe. Und die sind „herzensgut, fröhlich und freundlich“, wie es im alten Introtext der TV-Serie heißt, mit der viele Anhänger der Schlümpfe aufgewachsen sind. Einer von ihnen ist Andreas Scharf, der aber nicht nur Fan der blauen Wesen ist, sondern ein echter Sammler. Mit etwa 8000 Sammlerstücken dürfte er in Deutschland zu den größten Sammlern rund um das Thema Schlumpfhausen gehören.

Ab Sonntag, 3. November wird er im Museum Abtsküche seine Sammler-Leidenschaft bis zum 30. März teilen, denn dann bestückt er die die neue Sonderausstellung und macht die Abtsküche zu Schlumpfhausen. Zur Ausstellungseröffnung um 11 Uhr, hat sich der Heiligenhauser Bürgermeister Michael Beck angekündigt, um Eröffnungsworte zu finden. Aber natürlich wird auch der Sammler vor Ort sein und über seine Schlumpf-Leidenschaft sprechen. Andreas Scharf sammelt seit über 45 Jahren alles was mit Schlümpfen zu tun hat. Begonnen hat er mit fünf Jahren und mittlerweile wohnen in seinem 30 Quadratmeter großen „Schlumpfzimmer“ Schlümpfe aller Arten. Von denen er eine Auswahl in den Heiligenhauser Vitrinen zeigen wird. Ursprünglich als Nebenfiguren für ein Abenteuer in „Johann und Pfifikus“ für das belgische Spirou Magazin von dem Illustrator und Autor Pierre Culliford, alias Peyo, erdacht, entwickelte sie sich nach der Geburtsstunde im Jahr 1958 in kurzer Zeit zu Publikumslieblingen. Aus den kleinen, blauen Wesen, die glücklich und zufrieden und wohlbehütet von Papa Schlumpf im Einklang mit sich und der Natur in kleinen Pilzhäusern leben, wurden Hauptdarsteller auf internationaler Bühne. Seit Mitte der 60er Jahre begegnen sie uns nicht nur im Comic, in TV- und Kinofilmen oder auch musikalisch unvergessen mit Vader Abraham, sondern auch als Hartplastikfiguren, die zu echten Sammlerobjekten wurden. Wer mehr über Papa Schlumpf, Schlaubi, Clumsy, natürlich Schlumpfine und all die anderen Bewohner von Schlumpfhausen wissen will, der wird hier an der richtigen Adresse sein. Nur Gargamel, der Gegenspieler der Schlümpfe und sein Kater Azrael sind nicht willkommen, die Schlumpf-Fans wissen schon, warum. Für alle anderen ist die Sonderausstellung im Anbau der Heimatkundlichen Sammlung, Abtskücher Str. 37 zu sehen. Bei freiem Eintritt immer mittwochs,15 bis 18 Uhr, samstags 13 bis 17 Uhr und sonntags 11 bis 17 Uhr.

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