Heiligenhaus Oldtimer pöttern los für den guten Zweck

102 Oldtimer starteten am Sonntag bei der 13. Lions-Ruhr-Rallye. Der Erlös geht in diesem Jahr an ein Kinderhilfsprojekt in Mittelamerika.

 Das war der Start zur Lions Ruhr Oldtimer Rallye bei Mercedes Wagner.

Das war der Start zur Lions Ruhr Oldtimer Rallye bei Mercedes Wagner.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Was für ihn die Faszination Oldtimer ausmache? Es sei vor allem die alte Technik: „Bei den alten Autos wird noch das eigene Bein zum Bremskraftverstärker.“ Mark Goepel ist nicht nur selbst Besitzer von Vorkriegs-Wagen sondern teilt seine Freude an alten Schätzchen auf Rädern gern: Als Organisator der nun schon 13. Lions-Ruhr-Rallye lud er wieder gemeinsam mit den Lions Velbert/Heiligenhaus zu einer besonderen Ausfahrt.

Los ging‘s traditionell bei Mercedes-Benz-Wagner in Heiligenhaus mit einem Frühstück und der vom stellvertretenden Heiligenhauser Bürgermeister Heinz-Peter Schreven geschwungenen Startflagge. Von dort führte es die Fahrerteams von insgesamt 102 Oldtimern über verschlungene Pfade und Nebenstraßen aus dem Niederbergischen über Solingen und Remscheid bis ins Oberbergische: Ziel zur Mittagspause war das Schloss Gimborn in Marienheide, nördlich von Engelskirchen. Von dort führte es die Autos mit Geschichte dann wieder zurück und in der Nevigeser Fußgängerzone erwartete sie der Concours d‘Elegance, wo die Fahrzeuge nach bestimmten Kriterien bewertet in insgesamt vier Altersklassen bewertet wurden. „Eine besonders anspruchsvolle Route für die wir in diesem Jahr auf einen Geschicklichkeit-Parcours verzichtet haben“, sagt Goepel. Mitgefahren sind die unterschiedlichsten Fahrzeuge aus sechs Jahrzehnten: Das älteste gemeldete Modell war dabei ein Riley 9 Special, Baujahr 1932.

Die jüngsten Wagen stammten aus dem Wendejahr 1989. Im 13. Jahr der Rallye hat sich die umfangreiche Organisation der Veranstaltung eingespielt, einzig das Wetter bleibt die unsichere Konstante: Organisator Goepel blieb trotz Nieselregen zum Start optimistisch: Die Wettervorhersage für Sonntag habe Hoffnung gemacht. Regen ist nicht der beste Freund von Oldtimer-Besitzern, das kühle Nass tut der Technik der alten Wagen nicht gut. „Es gab nur ein paar technisch bedingte Absagen“, sagt Goepel, der sich immer wieder freut, hier Menschen zu finden, die den gleichen Spleen haben wie er. „Die Rallye ist immer wieder ein echtes Ereignis“, findet er. Dazu kommt, dass der Erlös aus der Veranstaltung, auch dank zahlreicher Unterstützer und vieler Helfer jeweils einem guten Zweck zugeführt wird. Im letzten Jahr konnte mit der Lions-Ruhr-Rallye ein Erlös von 13.600 Euro an die Stiftung Mary Ward, ehemals Kinderheim Maria Frieden in Langenberg übergeben werden. Die Spende soll den Kindern, die bereits traumatische Erlebnisse hinter sich haben, Urlaube ermöglichen, für die die öffentlichen Gelder nicht reichen. Das sei wichtig, damit auch der Druck mal wegfalle. Der Erlös aus der diesjährigen Rallye geht an die Kindernothilfe, die in Guatemala ein Schutzhaus für Kinder bauen will. Insgesamt werden 191.454,73 Euro benötigt. Übrigens: Wer nicht genug von Oldtimern bekommen kann, der wird nächste Woche, am Sonntag, 8. September, ab 10 Uhr, in der Heiligenhauser Innenstadt noch einmal fündig: Das Oldtimertreffen, samt verkaufsoffenem Sonntag lockt auf die Hauptstraße.

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