Heiligenhauser Pläne Neue Ideen rund um das alte Wasserwerk

Heiligenhaus · Darauf muss man kommen: Ein altes, überdachtes Becken soll Ausstellungsfläche werden. Bisher ist es ein weißgekachelter Raum. Im Trinkwasserspeicher wird das Wassermuseum der Stadt entstehen.

 Niklas Müller (vorn) hat das neue Logo gestaltet. Das sichert ihm schon jetzt den Beifall der Museumsplaner um Heinz-Peter Schreven (2.v.l.), Stadtspitze und Stadtwerke.

Niklas Müller (vorn) hat das neue Logo gestaltet. Das sichert ihm schon jetzt den Beifall der Museumsplaner um Heinz-Peter Schreven (2.v.l.), Stadtspitze und Stadtwerke.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Auf den ersten Blick sieht das Ding aus wie eine absolute Kuriosität: Ein Garagenkomplex mit Wassermosaik in Blautönen vorndran statt Toren? Weit gefehlt. Der Flachbau am ersten Heiligenhauser Wasserwerk aus dem Jahr 1912 ist der ebenerdige, nicht mehr genutzte Trinkwasserspeicher. Grundwasser fördern und filtern, dann in diesen Behälter leiten,. So war das früher. Jetzt gibt es für den Raum völlig neue Ideen.

„Drinnen sieht man derzeit nur weiße Kacheln, das Becken ist leer“, sagt Heinz-Peter Schreven. Er ist einer der Köpfe hinter dem Projekt, das getragen wird vom Verein Umweltbildung Heiligenhaus. Vorangegangen war eine Art Brainstorming: Trinkwasser ist Lebensmittel und Energiespender. Auch der Wald speichert Wasser. Was läge näher, als das alte Wasserwerk, das längst das Waldmuseum beherbergt, um solche Aspekte zu erweitern? „Hier lässt sich viel auf kleinem Raum zeigen“, sagt Schreven. Alles dreht sich um den Begriff „Nachhaltigkeit“ und den Umgang mit Wasser. Beim Zusammenstellen der Exponate gehen die Stadtwerke mit an den Start. Alte Pumpen, Filter und Pläne können als Anschauungsmaterial dienen. Gedacht ist auch an digitale Schautafeln zu Wasserkreislauf und Niederschlagsproblemen angesichts immer häufiger vorkommender Extremwetterlagen. Auch der Umgang mit Schmutzwasser soll erklärt werden.

Nach den Worten von Bürgermeister Michael Beck geht das Vorhaben jetzt auf den weg durch die Ratsgremien.

Ein Blickfang ist schon da: Niklas Müller, ehemals Praktikant im Umweltbildungszentrum und kunstaffin, hat ein Logo für das neue Wasser- und Waldmuseum erfunden und in kreisrunde, schwarzweiße Form gebracht. Auch an Details ist schon gedacht, zumal für das Projekt möglichst auch Landesmittel akquiriert werden sollen. „Erste positive Rückmeldungen“ aus Düsseldorf gab es bereits zu verzeichnen, wie Beck weiter sagte. Allein die erwünschte Schautafeltechnik steht mit 15.000 Euro zu Buche. Eine Fachkraft und/oder Ehrenamtliche könnten Führungen übernehmen für Schulklassen, Hauseigentümer oder auch Firmen. Hier kommt ein weiterer Ansatz ins Spiel, den der Technische Beigeordnete Andreas Sauerwein erläuterte: „Nachhaltigkeit ist auch für unseren entstehenden Innovationspark ein Thema, das ganz oben steht.“ Auch bei der Ansiedlung von Unternehmen soll also das Thema „Wasser“ als Rohstoff zusammen mit seiner immensen Bedeutung für das Klima in den Fokus gerückt werden. Darüber informiert übrigens auch der neue Internetauftritt des Innovationsparks. Ziel der Planer, die sich noch keinen konkreten Zeitplan geschrieben haben: Die Museumslandschaft soll ein abgerundetes Gesamtbild abgeben.

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