Heiligenhaus Neue Häuser braucht die Stadt

Heiligenhaus · Die Planer wollen mehr Bürger nach Heiligenhaus locken. Dazu wird der Wohnungsbau weiter vorangetrieben.Während sich gegen die Kosten für den nächsten Bauabschnitt der Hauptstraße Proteste der Anlieger regen, beschäftigen sich die Stadtplaner parallel mit vielen weiteren Aufgaben. Die Entwicklung von Wohngebieten wird weiter vorangetrieben, und nach Studentenarbeiten für die Oberstadt wird überlegt, welche von deren Ideen sich in die Tat umsetzen lassen.

 Mit dem ersten Spatenstich wurden die Bauarbeiten zum Wohngebiet Panoramagärten Anfang Mai 2014 begonnen. Der Technische Beigeordnete Harald Flügge ist mit dem Fortschritt zufrieden.

Mit dem ersten Spatenstich wurden die Bauarbeiten zum Wohngebiet Panoramagärten Anfang Mai 2014 begonnen. Der Technische Beigeordnete Harald Flügge ist mit dem Fortschritt zufrieden.

Foto: d. janicki

Die Planer wollen mehr Bürger nach Heiligenhaus locken. Dazu wird der Wohnungsbau weiter vorangetrieben.

Während sich gegen die Kosten für den nächsten Bauabschnitt der Hauptstraße Proteste der Anlieger regen, beschäftigen sich die Stadtplaner parallel mit vielen weiteren Aufgaben. Die Entwicklung von Wohngebieten wird weiter vorangetrieben, und nach Studentenarbeiten für die Oberstadt wird überlegt, welche von deren Ideen sich in die Tat umsetzen lassen.

"Von Wohngebieten wie Grün Selbeck oder dem Panoramagarten können wir an der Nachfrage gemessen noch einige mehr entwickeln", sagt Harald Flügge, Erster Technischer Beigeordneter der Stadt Heiligenhaus und Geschäftsführer der Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft (SBEG). In der Selbeck sind inzwischen alle Grundstücke verkauft, auch wenn noch nicht alle davon bebaut sind. Von den rund 60 Wohneinheiten im Panoramagarten ist auch bereits ein großer Teil verkauft. "Mit der Entwicklung dort sind wir sehr zufrieden. Wir haben im Oktober 2013 mit der Vermarktung begonnen, und schon Ende 2014 wurden die ersten Häuser dort bezogen." Die Einfamilienhäuser sind auch in diesem Gebiet alle verkauft. Für die vorgesehenen Reihenhäuser wurde allerdings kürzlich der Bebauungsplan geändert, auch andere Bauformen wurden zugelassen.

Das ist allerdings nicht einer geringen Nachfrage geschuldet, sondern der besonderen Situation vor Ort. "Insbesondere die Stellplatz-Situation wäre in dieser Lage direkt am Panorama-Radweg nicht so leicht umzusetzen gewesen. Darum haben wir hier auch die Möglichkeit von Etagenbebauung zugelassen", erklärt Harald Flügge. Auch die Nachfrage nach Doppelhäusern steigt zurzeit wieder an. Dabei wird ein größtmögliches Maß an Individualität zugelassen, die jeweiligen Hälften müssen nicht als "Zwillinge" angelegt sein.

Flügge: "Wir in Grün Selbeck bringen als SBEG die interessierten Parteien gerne auch zusammen, so dass sich niemand zwingend um einen Baupartner selbst kümmern muss." Insgesamt verzeichnet die SBEG bei ihren Wohnbauprojekten zu 85 Prozent Zuzug von außerhalb, wobei diese Neubürger zum überwiegenden Teil nicht aus dem Kreis Mettmann kommen. Als größeres zusammenhängendes Gebiet stünde noch eine Fläche in der Heide zur Verfügung. Zunächst aber sollen die vorhandenen Baulücken im Stadtgebiet geschlossen werden, weil diese deutlich einfacher zu erschließen sind. Für das Gelände der ehemaligen Gießerei Hitzbleck, das ebenfalls von der SBEG erworben wurde, werden zurzeit die Ideen konkretisiert. Eine andere "Baustelle" ist das dichte Beisammensein von Wohnen und (produzierendem) Gewerbe in der Oberstadt, entlang der Hauptstraße östlich Bahnhofsstraße und Wülfrather Straße. Es ist ein Anliegen der Stadtverwaltung, alte Industriebrachen neuen Nutzungen zuzuführen und den historisch gewachsenen produzierenden Unternehmen Alternativen außerhalb der Innenstadt nahezulegen. "Wir wollen hier natürlich niemanden zu irgendetwas zwingen, haben aber mit den entsprechenden Eigentümern Gespräche geführt." Dabei sei bei dem einen oder anderen der Veränderungswille zu spüren, der zumindest langfristige Perspektiven bietet. Um hier - ähnlich wie bei den "Urbanen Szenografien" Mitte des vergangenen Jahrzehnts zur Entwicklung der Westfalenstraße und zum Umbau der Hauptstraße - Ideen von außen zu bekommen, wurden erneut Studenten durch die Stadt geschickt, die sich in Projektarbeiten mit den kleinteiligen Räumen auseinandergesetzt haben. Die Ergebnisse sollen noch im April öffentlich vorgestellt werden, wobei noch nicht klar ist, welche Arbeiten zumindest in Teilen auch tatsächlich umsetzbar wären.

(stem)
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