Entscheid mit Strahlkraft für Heiligenhaus steht an Mettmann diskutiert Gesamtschule

Heiligenhaus/Mettmann · Eltern setzen sich unmissverständlich für ein eigenes Angebot in der Kreisstadt ein. Dort steht eine Entscheidung an, die langfristig Konsequenzen für die Heiligenhauser Schullandschaft haben könnte.

 Täglich pendeln zahlreiche Schüler von Mettmann aus ein.

Täglich pendeln zahlreiche Schüler von Mettmann aus ein.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(von/köh) Ob Mettmann eine Gesamtschule bekommt, beschäftigt die Verwaltung dort weiter. Bevor der neue Stadtrat am 3. November zur konstituierenden Sitzung zusammenkommt, tagt der Ausschuss für Schule, Kultur und Sport noch einmal. Einziger Tagesordnungspunkt: Gründung einer Gesamtschule in Mettmann.

In der Vergangenheit gab es Anläufe, in dieser Sache interkommunal zwischen Heiligenhaus und Mettmann auf einen Nenner zu kommen. Hintergrund ist die anhaltend hohe Zahl von Einpendlern, die jeden Tag, von Mettmann aus kommend, die Heiligenhauser Gesamtschule besuchen. Heiligenhaus hat dafür die Beförderungskosten zu zahlen. Inzwischen gibt es, wie Bürgermeister Beck auf Anfrage sagte, keine gemeinsamen Runden mehr. Zwischenzeitlich war der Versuch unternommen worden, auf dem Weg über die Schulaufsicht bei der Bezirksregierung in einem moderierten Prozess zu Ergebnissen zu kommen.

In Mettmann sieht es jetzt so aus: „Das Ergebnis der Elternbefragung übertrifft alle Erwartungen“, erklärt Jan Roth stellvertretend für alle Mitglieder der zum Thema gegründeten Initiative. Als vor zwei Wochen die Schulverwaltung der Stadt Mettmann veröffentlichte, dass die erforderlichen 100 Stimmen je Jahrgang zugunsten der Gesamtschule vorliegen, war die Bürgerinitiative „froh und erleichtert, dass diese Hürde geschafft wurde“. Nach der Auswertung der Elternbefragung liegen im Schnitt ca. 160 Stimmen je Jahrgang und ohne Hochrechnung für die Gründung der Gesamtschule vor.

Das Thema Schülerberförderung beschäftigt die Heiligenhauser Verwaltung coronabedingt wieder. Hintergund: Bis zu den Herbstferien hatte der Kreis für mehrere Städte Zusatzfahrten für Busse im Schülerverkehr beauftragt, um Linien mit hoher Auslastung zu ergänzen. Dies übernimmt nun die Stadt Heiligenhaus für die beiden Linien, die die Heiligenhauser Schulen anfahren. Bis zu den Weihnachtsferien gilt dies für die Linie 771 zwischen Ratingen-Homberg, Dorfstraße (Abfahrt 07.19 Uhr) und Heiligenhaus-Hetterscheidt, Kuhs und für die Linie 770 zwischen Ratingen-Hösel, S-Bahn (07.22 Uhr) und Heiligenhaus, Realschule. Wie bisher dürfen diese zusätzlich eingesetzten Busse, obwohl sie auf den Standard-Linien verkehren, nur von Schülerinnen und Schülern genutzt werden.

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