Anlieger sind besorgt wegen des zunehmenden Verkehrs Mehr Lärmschutz für Ratinger Straße

Heiligenhaus · Stadt und Landesbetrieb Straßenbau schnüren Anfang kommenden Jahres ein Gesamtpaket zur Abhilfe.

 Rund um die Anschlusstelle der A 44 nahe Hofermühle klagen Anlieger über Lärmbelästigung.

Rund um die Anschlusstelle der A 44 nahe Hofermühle klagen Anlieger über Lärmbelästigung.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Anlieger der Ratinger Straße – zwischen Hofermühle und Werkerwald – klagen nach wie vor über erhebliche Lärmbelastung durch Autoverkehr, besonders in den sehr frühen Morgenstunden. Aber nicht nur um diese Uhrzeit.

Im Raum steht eine Zahl: Um 40 Prozent soll der Verkehr auf der alten, ehemals eher ruhigen L 156 zugenommen haben, seit dort die Anschlussstelle der A 44 eröffnet ist. Eine Zahl, die der technische Dezernent der Stadt, Siegfried Peterburs, auf Anfrage allerdings so nicht stehenlassen möchte: „Es gibt hierzu derzeit keine aktuellen und belastbaren Werte.“ Die müsse erst eine neuerliche Zählung in 2019 bringen. Unabhängig davon legen Planer und Baufachleute die Hände aber nicht in den Schoß, wenn es um Ideen für mehr Lärmschutz an der Ratinger Straße geht. auch das macht Peterburs deutlich.

Dagegen klingt die Anwohner-Wahrnehmung so: „Es wurde bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass der Lärm uns als Anwohner stark einschränkt. Dass in diesem Jahr noch Baustellen angefangen werden zeigt eben das Gewerbegebiet Grüner Jäger. Wo wäre das Problem erst einmal die Anwohner vernünftig zu schützen, bevor man beginnt zusätzlichen Lärm und Emissionen in Kauf zu nehmen? Nicht umsonst wurde eine Lärmschutzwand bis zum Ausbauende platziert. Es ist doch naiv zu glauben, dass der Verkehr auf der Ratinger Strasse leiser abläuft.“ So steht es in einem Schreiben, das der Redaktion vorliegt.

Peterburs schildert die Entwicklung in puncto mehr Lärmschutz: „Angedacht war unter anderem, nahe Werkerhäuschen einen zusätzlichen Erdwall aufzuschütten.“ Dazu habe man Gespräche über mögliche Flächen geführt. Zudem ist geplant, zwischen den neu angelegten Wanderweg und die schon bestehende Lärmschutzwand zur A 44 hin eine Anzahl Bäume zu pflanzen und für mehr Begrünung zu sorgen. Denn „der Blick auf die graue, teils farbverschmierte Lärmschutzwand ist nicht das, was wir wollen“. Das alles seien allerdings Einzelaspekte eines Maßnahmenpakets, das gleich zu Beginn kommenden Jahres geschnürt werden soll. „Hier brauchen wir auch die Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau“, so Peterburs weiter. Planerisch sei man sich bereits einig, weitere Abstimmungen seien für Anfang Januar angepeilt. Den Planern geht es zusätzlich auch um die künftige Erschließung des Innovationsparks Grüner Jäger. Auch dort soll es zügig vorangehen. Die Entwicklung, Erschließung und Vermarktung der Flächen im Innovationspark wird abschnittsweise durch die Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft Heiligenhaus (SBEG), in Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung erfolgen. Dafür wurde in der städtischen Tochtergesellschaft eine neue Vollzeitstelle eingerichtet, die ab dem Jahreswechsel eng mit der zweiköpfigen Wirtschaftsförderung verzahnt, die Entwicklung des Innovationsparks vorantreiben soll.

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