Heiligenhaus: Kleines Loch in der Kasse Eschensterben sorgt für Zusatzkosten

Heiligenhaus · Hannes Johannsen legt den Forstwirtschaftsplan vor. Auch Wiederaufforsten wird teurer.

 Förster Hannes Johanssen berechnet Kosten der Waldwirtschaft.

Förster Hannes Johanssen berechnet Kosten der Waldwirtschaft.

Foto: Blazy, Achim (abz)

(köh) Einmal pro Jahr wird spitz nachgerechnet, was den Wald in und um Heiligenhaus betrifft. Inzwischen liegen die Zahlen für das vergangene Jahr vor. Der Forstwirtschaftsplan weist Einnahmen in Form von Holzverkäufen in Höhe von 6500 Euro aus. Dem gegenüber stehen Ausgaben in Höhe von 16.000 Euro. Die Unterdeckung beträgt demnach 9500 Euro.

Der Verlust resultiert naxh angaben der Verwaltung aus hohen Ausgaben für notwendige Verkehrssicherungsmaßnahmen im Zuge des Eschensterbens im gesamten Stadtgebiet. Obschon viele Fällmaßnahmen durch die eigene Forstkolonne unter Hinzunahme des neuen Fortschleppers erfolgen können, ist gerade in unmittelbarer Nähe von waldnahen Gebäuden der Einsatz von Baumkletterern erforderlich. Hierzu müssen Unternehmer beauftragt werden.

Weitere Kosten entstehen durch das gesetzlich angezeigte Wiederaufforstungsgebot im Zuge der Einhaltung der nachhaltigen Bewirtschaftung des Stadtwaldes. Ein großer Teil der Wiederbegründung der Laubholzflächen erfolgt durch die natürliche Verjüngung. Nadelholz jedoch muss gepflanzt werden.

Um den Stadtwald möglichst stabil auf die Folgen des Klimawandels vorzubereiten, ist die Einbringung zusätzlicher, klimastabiler Baumarten wie Esskastanie, Weißtanne oder Douglasie geboten. Je gemischter der Wald in seiner Artenzusammensetzung ist, desto mehr Auswahl bleibt „der Natur“ für die Anpassung an neue klimatische Faktoren.

Ein Problem hierbei stellen die hohen Rehwildbestände im Stadtwald da, die durch den Verbiss von Jungpflanzen und deren Ausfall für die Entmischung des Waldes verantwortlich sind. Da die Jagd auf den städtischen Flächen verpachtet ist und damit auch der Einfluss auf eine notwendige angepasste Wilddichte gering ist, bleibt derzeit nur der kostenintensive Bau von Kleinzäunen. Es wird dennoch darauf hingewirkt, dass die Jagdausübungsberechtigten ihren Verpflichtungen entsprechend nachkomme

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