Jugendarbeit in Heiligenhaus Im Club: Neues Personal, neue Ideen

HEILIGENHAUS · Mathieu Giese ist der neue hauptamtliche Mitarbeiter im Club. Der Ratinger stand hier schon mit seiner Band auf der Bühne, seit 1. Februar ist er nun zum Beispiel für die Ferienaktion verantwortlich.

 Mathieu Giese ist neuer hauptamlicher Mitarbeiter im städtischen Club an der Hülsbecker Straße.

Mathieu Giese ist neuer hauptamlicher Mitarbeiter im städtischen Club an der Hülsbecker Straße.

Foto: Achim Blazy (abz)

Wie es aussieht, wenn im Club an der Hülsbecker Straße richtig was los ist, das hat Mathieu Giese bisher nur einmal erlebt. Im September 2019, als der Schlagzeuger mit seiner Band „Citizen Down“ hier aufgetreten ist. Damals ergab sich für den Ratinger eine mögliche Jobperspektive im Club, die hat er nun wahrgenommen: Seit 1. Februar ist er der neue Hauptamtler im Team rund um Club-Chefin Edelgard Eichberg und tritt damit die Nachfolge von Kristian Slyczuk an, der den Club zum Jahreswechsel verlassen hat.

Ein beinahe nahtloser Übergang. Der 28-jährige Giese findet: „Es ist eine tolle Möglichkeit meine zwei Berufsfelder zu kombinieren.“ Nach der Schule hat er zuerst eine Ausbildung als Veranstaltungskaufmann gemacht, dann hat er in den Niederlanden noch einmal ein sozialpädagogisches Studium aufgenommen. Zuletzt hat er fünfeinhalb Jahre in der Eingliederungshilfe gearbeitet, wo er Menschen mit Behinderung begleitet hat. Und trotzdem war da immer auch die Erinnerung an seine Zeit, als er neben dem Studium im Jugendclub in Ratingen-West gearbeitet und erste Erfahrungen gesammelt hat. Jetzt im Club stellt er fest, „das war von Anfang an das Richtige.“ Er wird nun für die Arbeit mit den Teenagern zuständig sein und ist bereits in den Planungen für die Ferienaktion des Clubs (Siehe Infobox). Andere Ideen hat er aus seiner Zeit in West ebenfalls mitgebracht: „Ich hätte Lust, hier einen Probenraum einzurichten, so wie wir auch einen in West hatten.“ Eine Idee, die im Club gar nicht neu ist. „Früher hatten wir für unseren Probenraum einen festen Stundenplan, weil sich viele Bands hier die Klinke in die Hand gaben.“ Zwischenzeitlich ist der damalige Probenraum im Keller zum Lager geworden. Doch im Untergeschoss sind erste Bauarbeiten im Gange, eine Reaktivierung des Probenraums also durchaus möglich. „Auf der Etage ist die Lüftungsanlage der größte Brocken, auch die Toilettenanlagen. Da unten wird aber eine Menge passieren“, sagt Eichberg. Auch in anderen Teilen des Clubs wurde die Zeit ordentlich genutzt, es wurde viel renoviert. Neben dem Probenraum kann sich Giese auch vorstellen, die Videoproduktion, die im letzten Jahr eher aus der Not heraus entstanden ist, weiter auszubauen. Mit Kollegen René Linne kann er sich zum Beispiel „Club-TV“ vorstellen. Dazu gebe es schon Ideen zu verschiedenen Formaten. Eine konkrete Anfrage kam vom Förderverein: Einen Werbefilm für die U3-Betreuung, weil die Besichtigungen, die Eltern aufgrund der Hygienebestimmungen nicht wie gewohnt stattfinden können. Auch eine Wiederholung der Stripped Down Sessions ist durchaus möglich, „aber am liebsten hätten wir die Bands natürlich live vor Ort“, sagt Eichberg.

Und Giese bringt dafür natürlich noch einmal viele neue Bandkontakte mit. Im ersten Lockdown sei es der Clubchefin am schwersten gefallen, die Türen des Hauses geschlossen zu lassen, denn die offenen Türen gehören hier einfach dazu.“ 

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