Hovercraft schwebt über Grund und Boden Im Schwebflug über die Wiese gleiten

Heiligenhaus · Besuch im feriencamp der Sportflieger: Aachener Studenten brachten ein Luftkissenfahrzeug zum Ausprobieren mit.

 Hovercraft jagt über den Segelflugplatz Meiersberg

Hovercraft jagt über den Segelflugplatz Meiersberg

Foto: Blazy, Achim (abz)

Keine Klagen über Mangel an Sommerprogramm: Auch in diesem Jahr wird in den zwei Ferienwochen nicht nur intensive Flugausbildung für die angehenden Segelflieger betrieben, sondern auch gemeinsam vor Ort gezeltet und abwechselnd gekocht. Der Großteil der 21 Teilnehmer ist zwischen 14 und 19 Jahren alt, aber auch die Flugschüler aus der Altersgruppe über 30 wissen die Vorteile des Fluglagers zu schätzen: „Bei dem täglichen Ausbildungsbetrieb erzielt unser Nachwuchs beachtliche fliegerische Erfolge.Das erfreut natürlich auch uns Fluglehrer, die in rein ehrenamtlicher Arbeit einen Teil ihres Urlaubs am Flugplatz Meiersberg verbringen“, weiß Vereinssprecher Fabian Baader.

Am Freitag gab es dabei für den Fliegernachwuchs eine ganz besondere Überraschung: Das studentische Team des Hovercraft-Projekts der Fachhochschule Aachen war zu Gast und brachte einen fahrtüchtigen, schwebenden Prototypen mit, der im nächsten Schritt für eine internationale Rennserie für Luftkissenfahrzeuge weiterentwickelt werden soll.

Wieso kommt ein Hovercraft ausgerechnet nach Heiligenhaus? „Einen Ort zu finden, an dem das Hovercraft der Studierenden erprobt werden kann, ist nicht ganz einfach: Weil das Gefährt keine Straßenzulassung besitzt, darf es nur auf privatem, abgeschlossenem Gelände eingesetzt werden. Der Flugplatz Meiersberg bietet da eine gute Möglichkeit für Testfahrten“, sagt Baader.

Er als ehemaliger Student und Mitarbeiter der Hochschule hat den Kontakt zu den Studenten übrigens hergestellt. „Ich erfuhr, dass das Team immer nach Gelegenheiten sucht, ihr Fahrzeug zu testen und bot spontan den Flugplatz Meiersberg an.“ Nach Ende des Flugbetriebes konnte am Freitag ein Teil des Flugplatzes (zunächst einmalig) mit dem Hovercraft genutzt werden. Randbereiche wurden aber gezielt ausgespart, um keine Lärmbelästigung der Anwohner zu erzeugen.

Niemanden durch den Betrieb des Flugplatz Meiersberg zu beeinträchtigen stellt ohnehin einen Grundsatz dar, dem sich seine Nutzer seit jeher verpflichtet fühlen. „Von Zeit zu Zeit erreichen uns Lärmbeschwerden über tieffliegende Sportflugzeuge und motorisierte Gleitschirme, zum Teil auch über fast lautlose Segelflugzeuge. Wir nehmen solche Beschwerden sehr ernst und sind bemüht, diese aufzuklären. Dabei hilft, dass ohnehin jede Flugbewegung in Meiersberg einzeln dokumentiert wird“, erklärt Baader.
Die Ergebnisse der Auswertung durch die Flieger zeigten aber, dass sich viele der Beschwerden auf Flugzeuge beziehen, die in Meiersberg weder gestartet, noch gelandet sind. „Gleitschirme starten auf unserem Gelände ohnehin nur in Ausnahmefällen. In einzelnen Flügen kann es zum Zwecke der Ausbildung nötig sein, dass aus einer festgelegten Richtung besonders tief angeflogen werden muss. Hier ist eine kurzzeitig erhöhte Lärmbelastung nicht auszuschließen, dies geschieht jedoch nur wenige Male pro Jahr.“

Weitere Informationen auf www.sportflug-niederberg.de.

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