Heljens-Jecken hatten zum Sommerfest eingeladen Echte Narren sind auch im Sommer jeck

HEILIGENHAUS · Die Heljens-Jecken überbrückten am Samstag mit ihrem Sommerfest die karnevalsfreie Zeit – und stecken doch bereits mitten in den Planungen für die neue Session.

 Die Band „Tanzgold“ heizte den Heiligenhauser Jecken bei der Sommerparty auf dem Kirchplatz mächtig ein.

Die Band „Tanzgold“ heizte den Heiligenhauser Jecken bei der Sommerparty auf dem Kirchplatz mächtig ein.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Es ist noch gar nicht lange her, da haben die Heiligenhauser den Karneval wieder entdeckt. 2016 brachte der frisch gegründete Karnevalsverein der Heljens-Jecken nach gut drei Jahrzehnten einen furiosen Karnevalsumzug auf die Hauptstraße zurück. Weit über 10.000 Karnevalisten feierten bei dem großen Comeback bunt kostümiert am Straßenrand, 700 Teilnehmer bestückten den Zug auf dem bereits drei Wagen mitfuhren und natürlich vielen Fußtruppen mitmarschierten. Seitdem ist die Stadt aus ihrem karnevalistischen Dornröschenschlaf erweckt – und voll infiziert mit dem Jecken-Virus.

Es gibt da nur diese eine Zeit im Jahr, die mit dem Abschied des Hoppeditz beginnt und in der das Scheich-Kostüm und die Prinzessinnenkrone im Schrank schlummern, in der den Feierwütigen irgendetwas fehlt. Medizin dagegen gab es am Samstag von den Heljens-Jecken: Ihr Sommerfest auf dem Kirchplatz sorgte für die Überbrückung der karnevalsfreien zeit – Karneval im Sonnenschein. Mit Live-Musik, guten Tropfen für die Kehle und noch so ein paar Aktionen behandelten sie wirksam den „Karnevals-Entzug“ der Jecken – trotz Regen.

Auch wenn die organisierenden Vereinsmitglieder selbst eigentlich das ganze Jahr über in den Planungen stecken. Umso ärgerlicher also folgender Vorfall: Dem Verein, der vom ehrenamtlichen Engagement der Heljenser Jecken lebt, wurde das Banner geklaut, welches an der Höseler Straße Werbung für das Sommerfest machte. Sehr bedauerlich, fanden das die sonst so gut gelaunten Narren und brachten den Diebstahl zur Anzeige. Die Neuanschaffung des Banners kostete 70 Euro, Vereinsgeld, das eigentlich in die Karnevalsaktionen der Jecken fließen soll.

Denn das karnevalistische Vergnügen, das die Heljens-Jecken wieder in die Stadt gebracht haben, kostet Geld, dazu gehört sowohl der Karnevalsumzug, der am Nelkensamstag, 2. März, wieder über die Hauptstraße ziehen wird, als auch die Narrensitzung, die am 1. Februar zum zweiten Mal in der Aula des Immanuel-Kant-Gymnasiums gehen wird. Für diejenigen, die die Session kaum erwarten können: Sie startet am 11. November, um 11.11 Uhr beim Hoppeditz-Erwachen auf dem Rathausplatz. Auch diese Veranstaltung hatte in der vergangenen Session Premiere, nachdem der Erzschelm, federführend von der Frauen Union, zwei Jahre im Thums feierlich geweckt worden war. Trotz „usseligem“ Novemberwetter, Nieselregen und grauer Wolken ließen sich die Feierwütigen den Karnevalsauftakt nicht vermiesen.

Das war dann auch am Samstag beim Sommerfest so. Trotz regnerischen Intermezzi war der Kirchplatz gut besucht. Neben den Aktionen wie dem Sommerfest, bei dem der Verein Geld sammelt, trägt auch eine lange Liste an Sponsoren zur Umsetzung bei. Jeckentisch ist jeden ersten Mittwoch im Monat um 19:30 Uhr in der „Aule Schmet“. Fazit: Der Karneval ist das ganze Jahr in Heiligenhaus zu Hause – auch im Sommer.

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