Stadtmarketing in Heiligenhaus hat Natur und Umwelt im Blick Saatgut zum Mitnehmen aus der Bücherei

Heiligenhaus · Es geht um heimisches Obst und Gemüse: „Der Arbeitskreis des Stadtmarketings Natur und Umwelt startet eine Saatgutbibliothek“, kündigt Sieglinde Ottenjann an.

 Das Stadtmarketing entwickelt neue Ideen.

Das Stadtmarketing entwickelt neue Ideen.

Foto: dpa-tmn/Silvia Marks

(RP/köh) Viele Menschen mit einem Garten oder Balkon produzieren jedes Jahr jede Menge Saatgut, welches oft über den Gartenzaun oder auf Saatgutbörsen getauscht und verschenkt wird. Damit engagieren sich diese Gärtner mit oder ohne Absicht für den Erhalt der Sortenvielfalt. Denn viele alte Gemüsesorten werden auf diese Art und Weise immer weiter kultiviert.

Die Idee: „Wir möchten gerne dazu beitragen, dass auch weiterhin alte und an ihre regionalen Standorte angepasste Gemüsesorten, Blumen und Kräuter als Samen frei für jedermann zugänglich sind“, so Ottenjann. Deshalb steht ab sofort in der Stadtbücherei eine Kiste mit kleinen Tütchen von Saatgut. Sie wir betreut vom Arbeitskreis. Hier wird unentgeltlich selbst gewonnenes, samenfestes Saatgut geteilt und getauscht. Ob Blumen, Kräuter oder Gemüse, von Insektenweide bis Tomaten, der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Wer Saatgut spendet, kann die gefüllten und beschrifteten Samentütchen einfach in die Kiste legen. Man nimmt heraus, was man selber aussäen möchte. Nach der Ernte sollten einige Samen aufbewahrt und getrocknet werden, um diese dann (wie ein Buch) zurück in die Bibliothek zu bringen. Die Saatgutkiste ist während der Öffnungszeiten der Stadtbücherei frei zugänglich und steht natürlich dort wo es die Gartenlektüre gibt.

Besonders wichtig für den Erhalt von Saatgutbibliotheken ist, dass das Saatgut samenfest, d.h. kein Hybrid-Saatgut ist. Samenfestes Saatgut hat den Vorteil, dass es sich unendlich vermehren lässt und die Merkmale der Pflanze unverändert an die Tochterpflanze weitergegeben werden.

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