Heiligenhaus Firma WSS fördert ihren Top-Nachwuchs

Zwei Azubis des Schließtechnik-Spezialisten sind mit einer IHK-Wettbewerbsidee Ende Juni in Berlin vertreten.

 Die WSS-Azubis Florian Hessmann und Marcel Diermann, hier mit Anne van Boxel (Wirtschaftsförderung), sind „Energie-Scouts“.

Die WSS-Azubis Florian Hessmann und Marcel Diermann, hier mit Anne van Boxel (Wirtschaftsförderung), sind „Energie-Scouts“.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das Ergebnis ist bestechend, der Weg dahin dem Laien aber nicht so leicht zu vermitteln. Am Einfachsten wohl so: „Sie sehen dieses Gerät? Es lief früher 16 Stunden am Tag durchgehend. Wir haben ein Verfahren entwickelt, das diese Zeit auf zwei Stunden pro Tag reduziert.“ Diese Idee hat den beiden Azubis Florian Hessmann und Marcel Diermann bereits den zweiten Preis in einem IHK-Landeswettbewerb eingebracht. Ende des Monats werden sie ihre Firma, den Heiligenhauser Schließtechnik-Spezialisten WSS, beim Bundesentscheid in Berlin vertreten. Die Maschine selbst besorge sozuagen den Feinschliff an unterschiedlichen Kleinbauteilen (“Beistellsenker“), wie sie in der Fertigung massenhaft zum Einsatz kommen.

Ziel des Ganzen: „Energie-Scouting“. Also Stellen im täglichen Betrieb aufspüren, die sich energietechnisch optimieren lassen, zum Beispiel durch Strom sparen. Der bisherige und der noch erhoffte Erfolg des Top-Nachwichses war für die städtischen Wirtschaftsförderer und Bürgermeister Michael Beck gestern einer von mehreren Anlässen, sich mit WSS-Geschäftsführer Guido Lücker zu treffen und einen Blick in die Produktions- und Versandhallen von WSS an der Hauptstraße zu werfen. 220 Mitarbeiter arbeiten an intelligenter Schließtechnik für Türen und Fenster. Allerdings nicht für den Privatmann in seinem Einfamilienhaus. „Sondern für Flughäfen, Krankenhäuser, Verwaltungsbebäude“, wie Lücker erläutert. WSS-Produkte kommen also da zum EInsatz, wo es um sicherheitstechnisch besonders sensible Lösungen geht, auch beispielsweise in Sachen Brandschutz. Was die Bestseller des Hauses angeht, möchte Lücker auf Anfrage nicht ins Detail gehen. Wohl aber erklären, wie sich der Besucher ein fertiges WSS-Produkt vorstellen kann: „Intelligente Zugangstechnik passt mit 48 Einzelkomponenten in das Format einer gewöhnlichen Zigarettenschachtel.“ Eins ergänzt Produktionschef Andreas Wolter noch: „Auch in Fluchttüren auf Bohrinseln steckt intelligente WSS-Technik.“ Die Produkte werden samt und sonders an der Hauptstraße gefertigt, montiert und verschickt. Lediglich vom Bereich Galvanik hat man sich bereits im Jahr 2012 verabschiedet. Mit ihren Wettbewerbsvorbereitungen ließ man die beiden Azubis im Vorfeld nicht allein und wird dies auch beim Berliner Auftritt nicht tun. „Wir möchten ihnen schon eine Plattform bieten, auf der sie sich mit ihrer Präsentation wohlfühlen“, sagt ihr Chef. Noch nicht mag er verraten, was sich die Firma im neuerlichen Erfolgsfall als Dankeschön überlegt hat. Zeit für ein Dankeschön nahm sich der Bürgermeister schon gestern: „WSS ist nicht nur in der eigenen Branche kreativ, sondern hat auch einen Blick für die Stadt drumherum.“ Das zeige das Engagement im Projekt „Stadtradeln“. Und nicht zuletzt die Tatsache, dass der WSS-Parkplatz traditionell zum Stadtfest öffentlich nutzbar sein wird.

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