Heiligenhaus Heiligenhaus erstrahlt in neuem Licht

Heiligenhaus · Siegfried Peterburs hat als Stadtplaner viele Jahre das Stadtbild mit gestaltet, als technischer Dezernent kann er Projekte nun auf anderer Ebene vorantreiben. Eine Leidenschaft gilt aber der Lichtkunst.

 Die Waggonbrücke über die Bahnhofstraße.

Die Waggonbrücke über die Bahnhofstraße.

Foto: A. Blazy

Der Advent ist die Zeit, in der viele Menschen zu Lichtkünstlern werden. Zahlreiche Fenster, Sträucher und natürlich Bäume jeglicher Couleur strahlen um die Dunkelheit etwas heller zu machen. Einer, der sich auch beruflich mit Lichtkunst befassen darf, ist Siegfried Peterburs. Der technische Dezernent hat vorher als Stadtplaner zahlreiche Projekte begleitet. Zu seinen liebsten gehören dabei die, die sich um das Licht drehen. "Das ist auch so etwas wie mein Hobby", sagt der Heiligenhauser. Das jüngste Lichtelement, das er von der Idee bis zum "Einschalten" begleitet hat, ist der beleuchtete Paravent auf dem Basildonplatz. Trotz Kritik an Kosten und Nutzen dieses Beleuchtungselements, finanziert durch Stadt und Städtebaufördermittel, steht Peterburs hinter dem Designstück, es sei Alleinstellungsmerkmal und soll Heiligenhaus dadurch auch einen Werbewert geben. Ebenfalls seit Kurzem wird das Viadukt, das den Panoramaradweg am Hefelmannpark über die Gasse "Am Hefelmann-Park" führt, an den Innenseiten in einem goldbronzenen Ton bestrahlt. Finanziert wurde diese Beleuchtung von den Stadtwerken und der Stadt- und Bodenentwicklungssgesellschaft. Gute Erfahrung hat man schon mit der Beleuchtung der Waggonbrücke gesammelt: "Die innovative LED-Technik setzt das einzigartige Museumsstück in künstlerischer Form farblich sehenswert in Szene und wird sicherlich ein attraktives I-Tüpfelchen im Nachtbild der Stadt Heiligenhaus werden", schwärmte der damalige Bürgermeister Dr. Jan Heinisch. Aber schon vorher hat Peterburs mit vielen Ideen, die Stadt illuminiert und dabei oft effektvolle Beleuchtung gezaubert - ohne die Stadtkasse zu belasten. "Licht ist ein stückweit ein Thema, mit dem wir uns vor Ort schon länger beschäftigen." So erinnert er sich an eine erste Probebeleuchtung vor mehr als zehn Jahren, als das Gebäude der Grundschule Schulstraße beleuchtet wurde. "Damals haben wir mit einer Menge an Strahlern gearbeitet. Und irgendwann kam ich auf die Idee, den Kirchturm der Alten Kirche zu beleuchten." Das fand damals nicht nur Pfarrer Horst-Ulrich Müller, sondern auch Architekt Waldemar Madeia gut, der mit Kollegen anschließend zusammen gelegt und für Beleuchtung des Kirchturms gesorgt habe. Auch der Kirchturm der St. Suitbertus-Kirche ist beleuchtet. Es folgten weitere spannende Projekte, die Peterburs begleitet hat. "Es sind die Details, die viel ausmachen", weiß Peterburs. Auch hier, am altehrwürdigen Rathaus mit seiner langen Geschichte, sorgt Beleuchtung für eine besondere Atmosphäre. Besonders in Erinnerung geblieben sind Peterburs aber die bunte Fensterbeleuchtung des Sparkassenturms, kurz bevor die Stadtbücherei hier einzog. "Das hat die Stadt nicht einen Cent gekostet, denn hier wurde mit gebrauchten Materialien gearbeitet und hat eine große Wirkung gehabt. Vieles haben wir dann noch einmal wieder verwertet, als wir das Treppenhaus der alten Kiekert-Hauptverwaltung noch vor ihrem Umbau ebenfalls so beleuchtet haben." Besondere Freude habe er auch an den blauen Sitzwürfeln auf dem Mansfieldplatz: "Da haben mich sogar Anfragen erreicht, wo man die bekommt."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort