Heiligenhaus Stadt plant die multifunktionale Grundschule

HEILIGENHAUS · Der Schulausschuss diskutiert über Raumkonzepte der Zukunft. Im Blick: die Einrichtung Schulstraße und „Regenbogen“.

 Äußerlich ist die Grundschule Schulstraße ein Altbau. Aber für die Klassenräume der Zukunft gibt es, wenigstens auf dem Papier, schon zukunftsweisende Konzepte.

Äußerlich ist die Grundschule Schulstraße ein Altbau. Aber für die Klassenräume der Zukunft gibt es, wenigstens auf dem Papier, schon zukunftsweisende Konzepte.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Kein Tafelgrün mehr, dafür Smart- und Whiteboards. Dazu eine Küchenzeile, Matratzen an der Wand, die problemlos ausgelegt werden können und ein einfallsreiches Vorhangsystem hinter dem man auch mal Tische auf Rollen und Stühle „verstecken“ kann, aber vor allem - viel Stauraum: So könnten die Grundschulräume für die Nutzung als Klassenraum und für den offenen Ganztag zukünftig aussehen.

Der Ausschuss für Bildung und Sport schaute sich Ideen des Düsseldorfer Innenarchitekturbüros „null2elf“ an, das vier Räume der Grundschule Schulstraße für die multifunktionale Nutzung fit machen will. „Multifunktionale Räume müssen viel können“, sagte Innenarchitektin Barbara Eitner. Ein Pilotprojekt, wie Schuldezernent Björn Kerkmann erklärte. Hintergrund ist der Beschluss, dass die Grundschule Schulstraße (wie auch die Suitbertus-Schule) fortan dreizügig ausgelegt sein wird.Das jedoch erfordere ein Umdenken in der Raumplanung, ohne dafür baulich große Veränderungen vornehmen zu können. „Pädagogisch sei das nicht das Optimum“, bedauerte Jana Janssen (SPD); für Heinz-Peter Schreven (CDU) jedoch ist klar: „Wir kommen an Multifunktionalität nicht vorbei. Der Bedarf steigt, der Platz nicht. Wichtig ist, dass wir die handelnden Personen der Träger und Schulen beteiligen. An anderen Schulen ist das bereits eine tolle Sache.“

Mit 320.000 Euro schlägt die Umgestaltung der Räume an der Schulstraße zur Multifunktionalität zu Buche, außerdem wird für aktuell veranschlagte Kosten von 250.000 Euro eine Mensa entstehen, die auch den Wegfall der Aula kompensieren soll, aus der zwei Schulklassen entstehen.

Ein weiteres Problem: „Bei Starkregen wird der untere Schulhof geflutet, mit eigenen Kräften haben wir da eine gute Lösung erarbeitet“, so Kerkmann. Die geschätzten Kosten liegen bei 98.000 Euro. Der Schulausschuss sprach sich einstimmig dafür aus. Bauliche Erweiterung mit Blick auf Multifunktionalität soll auch die Grundschule Regenbogen in der Unterilp erfahren (Unsere Redaktion berichtete).

Die Verwaltung beabsichtigt, in räumlicher Nähe zu den Toilettenanlagen einen neuen Baukörper auf Stelzen mit insgesamt 260 Quadratmetern für zwei multifunktionalen Klassenräumen, sowie einem Differenzierungsraum für das Obergeschoss zu errichten.

Mit Blick auf mögliche Ogata-Rechtsansprüche zum Jahr 2025 könnte dann darunter ein Mensabetrieb errichtet werden. Weiter möchte man im Rahmen eines Schulentwicklungskonzeptes Gebäudesubstanzen und Bedarfe prüfen.

Außerdem immer noch in der Diskussion: Grundschulzügigkeiten, die im nach Gesprächen im Arbeitskreis Schule zum Ende letzten Jahres durch den Rat mehrheitlich beschlossen neu zugeschnitten wurden und bei der Grünen-Fraktion, wie auch bei Vertretern der Schulen auf Kritik, beispielsweise in der Einzügigkeit der Grundschule Regenbogen, wie auch der Clarenbach-Grundschule stieß. Hier entschied der Ausschuss stattdessen für eine „einmalige Eingangsklassenerweiterung.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort