Heiligenhaus: Rat legt städtische Gebühren für 2019 fest Wie die Stadt 2019 zur Kasse bittet

Friedhofsgebühren sinken, Kosten für Straßenreinigung und Müll steigen, Sperrmüllabfuhr bald gratis.

 Die Gebühren für die städtischen Friedhöfe umfassen eine lange Liste von einzelposten. Im kommenden Jahr sollen sie unterm Strich sinken.

Die Gebühren für die städtischen Friedhöfe umfassen eine lange Liste von einzelposten. Im kommenden Jahr sollen sie unterm Strich sinken.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Noch im Haupt- und Finanzausschuss hatten die Parteien die Entscheidung über die neue Gebührensatzung für die Abfallbeseitigung noch vertagt. In der letzten Ratssitzung jedoch musste ein Votum her, „sonst stehen wir ohne gültige Gebührensatzung da“, hatte Bürgermeister Michael Beck angemahnt.

Jetzt ist klar: Die Bürger können ab nächstem Jahr ihren Sperrmüll online anmelden und die Abholung erfolgt für sie kostenfrei. „Dieses System bietet den Vorteil, dass der Bürger seinen Sperrmüll direkt auf der im städtischen Internetangebot eingebundenen Seite anmelden kann und im Regelfall innerhalb einer Stunde den Abfuhrtermin mitgeteilt bekommt. Parallel dazu besteht auch eine telefonische Anmeldemöglichkeit mit dem gleichen Zeitrahmen“, heißt es dazu in der Vorlage. Allerdings – und das sorgte für Diskussionsstoff – bestehe bei diesem System keine Möglichkeit mehr, die Anmeldung kostenpflichtig zu machen. Die Onlineanmeldnug sei zeitgemäß, finden die Parteien. Für ein Online-Bezahlsystem aber sei die Stadt noch nicht aufgestellt, hatte Kämmerer Björn Kerkmann schon im Haupt- und Finanzausschuss erklärt. „Wenn der Sperrmüll kostet, nehmen erfahrungsgemäß die wilden Kippen zu.“

Das System nun soll die Entsorgungskosten für eben jenen in der Natur entsorgten Müll gering halten. Bisher wurde mit Sperrgutkarten gearbeitet, die für 7,50 Euro im Bürgerbüro erhältlich waren, hier soll langsam umgestellt werden; bereits gekaufte Sperrgutkarten können trotzdem noch eingereicht werden. Die Kosten hierfür werden auf die Grundgebühr der Abfallbeseitigung umgelegt. Die Grundgebühr 2019 wird im Vergleich zum bisherigen System zusätzlich um 0,37 Euro und mittelfristig bei vollständiger Abschaffung der Sperrgutkarten um rund 0,75 Euro steigen. Dazu kommt – unabhängig vom Sperrgut – eine Erhöhung der Grundgebühr aufgrund „einer vom Entsorger geltend gemachten und dem Vertrag entsprechenden Preisanpassung von 4,36 Prozent, sowie Mehrkosten bei den gemischten Bau- und Abbruchabfällen. Die Grundgebühr wird für 2019 also auf 38,04 Euro (2018 waren das 34,88 Euro) ansteigen. Die Gebühren je Kilo Rest- und Biomüll (0,14 Euro/0,10 Euro) bleiben unverändert.

Ansteigen werden auch die Straßenreinigungsgebühren. Je Meter Grundstücksseite ergeben sich hier bei Anliegerstraßen 5,25 Euro (vormals 4,52 Euro), bei innerörtlichen Verbindungsstraßen 7,31 Euro (vormals 6,12) und überörtlichen Verbindungsstraßen 6,69 Euro (vormals 5,59 Euro) Hierin sind die beiden Beikehrer mit eingerechnet, sowie der Einsatz weiterer Mitarbeiter, die aufgrund von Anwohnerbeschwerden temporär eingesetzt wurden, um die Handreinigung auf öffentlichen Flächen gewährleisten zu können. Auch eine kleine Kehrmaschine wurde angeschafft.

Hier gab es ein Lob von CDU-Fraktionschef Ralf Herre: „Dass wir mehr Personal einsetzen, macht sich deutlich im Stadtteil bemerkbar. Danke an die Mitarbeiter.“ Gesenkt werden können dafür die Friedhofsgebühren. Grund dafür ist die Reduzierung des Personalaufwandes sowie in der EDV-Wartung. So reduzieren sich die Kosten für Wahlgräber von vormals 1700 Euro auf 1650 Euro; ein Urnenwahlgrab schlägt mit 1050 Euro zu Buche (vormals 1100 Euro)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort