Rückblick Das war das Jubiläumsjahr der Feuerwehr

Beim offiziellen Jahresabschluss blickte die Feuerwehr auf ein außergewöhnliches Jahr zurück, das vom 150-jährigen Bestehen geprägt war.

 Vertreter von Stadtverwaltung und Feuerwehr am neuen Einsatzfahrzeug: ein P380 aus der XT-Baureihe der Firma Scania.

Vertreter von Stadtverwaltung und Feuerwehr am neuen Einsatzfahrzeug: ein P380 aus der XT-Baureihe der Firma Scania.

Foto: Blazy, Achim (abz)

An der Friedhofsallee startete die Heiligenhauser Feuerwehr in das Jahr 2019, an der Dr.-Julius-Held-Straße wird sie es nun beenden – dazwischen lag kein Umzug, sondern die Umbenennung des ersten Teils der Friedhofsallee. Benannt ist die Adresse der Wehr nun nach deren Gründer: Dr. Julius Held. 20 Männer folgten seinem Aufruf zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr, in diesem Jahr, genau 150 Jahre später, war das für die Politik Anlass genug für den neuen Straßennamen und für die Wehr zu allerhand Festlichkeiten. Aus gutem Grund: Bis heute wird das ehrenamtliche Engagement in der Rettung – in weiten Teilen unentgeltlich und mit immensem Zeitaufwand in der Freizeit – hoch gehalten, das regelrechte Feuerwehrfest, samt Blaulichtmeile mit zahlreichen Gästen im Juni, haben sich die Retter der (nach Wülfrath) zweitkleinsten Wehr im Kreis wahrlich verdient.

Und der Alltag hat die Wehr auch im Jubiläumsjahr fest im Griff: Ob Küchenbrand, Stürze oder die Suche nach vermissten Personen. Selbst bei der Blaulichtmeile, bei der neben 60 Fahrzeugen auch Innenminister Herbert Reul zu Gast war und für eine „proppenvolle“ Innenstadt sorgte, musste die Feuerwehr zu einem Einsatz ausrücken.

Das Jahr jedoch begann schon im Januar mit einem Busbrand zur frühen Morgenstunde auf der Ratinger Straße. Die Kräfte der Feuerwehr löschten den Bus mit Wasser und Schaum, der noch, bevor er vollständig in Flammen stand, von allen Insassen geräumt worden war. Beteiligt waren hier außerdem die Polizei, der Rettungsdienst Ratingen-Heiligenhaus sowie Vertreter des Kreisumweltamtes, des Bergisch-Rheinischen Wasserverbandes, der Rheinbahn sowie Straßen.NRW.

Einsatzleiter Nils Vollmar lobte anschließend die Zusammenarbeit. Auch der Rosenmontag war von einem hohen Einsatzpensum geprägt: Während die Jecken feierten, rückte die Heiligenhauser Wehr nach Sturmtief „Benett“ zwischen 7.12 Uhr und 15.30 Uhr zu zwölf Einsätzen aus. Bei neun Einsätzen lösten Sägen das Problem. Nur wenige Tage später folgte das Sturmtief „Eberhard“, das am Wochenende des 9. und 10. März, für insgesamt 22 Einsätze der Retter sorgte. Ein entwurzelter Baum war an der Bergischen Straße in einen Pkw gekracht, und an der Frankfurter Straße verfing sich ein umgestürzter Baum in der Stromleitung. An der Friedhofsalle stürzte ein Baum direkt vor einem Löschfahrzeug um. „Der Fahrer konnte noch rechtzeitig bremsen“, so Vollmar. Im Juni sorgte dann die Hitzewelle schon ohne Einsätze für viel Schweiß, besonders in Erinnerung blieben zwei Einsätze in einer Stunde: Zuerst hatte ein Anwohner der Bahnhofstraße bei der Unkrautvernichtung aus Versehen seine Hecke mit angezündet.

Dem beherzten Eingreifen der Nachbarn sei Dank, dass nicht auch noch die angrenzende Garage in Brand geriet. „Bei dieser Trockenheit und den Temperaturen sind Arbeiten mit Gasbrennern im Freien wortwörtlich brandgefährlich. Unser Einsatz hätte vermieden werden können“, sagte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr, Jörg „Paletti“ Brunnöhler, der in diesem Jahr auch noch sein 40-jähriges Dienstbestehen bei der Stadt Heiligenhaus feierte.

Diesem Einsatz folgte ein Schmorbrand an der Trafostation des „Heljensbades“. Gerade bei der Hitze noch einmal besonders anstrengende Einsätze. Im Juli stürzte ein Fahrzeug vier Meter vom Parkplatz in die Tiefe der Hitzbleck-Baustelle. Die verletzte Person wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus transportiert.

„Die Ersthelfer handelten sehr vorbildlich, ein Baustellenarbeiter stützte die Person, so lange bis die Rettungskräfte eintrafen“, so Einsatzleiter und Feuerwehrchef Ulrich Heis.

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