Heiligenhauser Stadtteile haben ihre eigene Lobby Bürgervereine bringen ihre „Veedel“ nach vorn

Heiligenhaus · Der neue Verein in Wassermangel nimmt Anmeldungen an. In anderen Stadtteilen ist die Idee längst ein Erfolgsmodell.

 Bastian Böhner, Gründer des Bürgervereins Wassermangel, vor der Gaststätte „Dorfkrug“.

Bastian Böhner, Gründer des Bürgervereins Wassermangel, vor der Gaststätte „Dorfkrug“.

Foto: Blazy, Achim (abz)

In den Ortsteilen Isenbügel, Hetterscheidt, Hofermühle, Nonnenbruch, sowie Oberilp und Unterilp wird der Stadtteilalltag schon von ihnen geprägt, nun organisieren sich auch die Wassermangler und bekommen einen Bürgerverein. Im Juni hat ein kleines Team um Initiator Bastian Böhner den jüngsten Verein in der Runde gegründet. Unsere Redaktion berichtete. Und nun kann man auch Mitglied werden.

„Sämtliche Formalitäten sind erledigt. Ab sofort werden Mitgliedsanträge und Anfragen sehr gerne angenommen“, teilt der Vorstand mit. Diejenigen, die sich bereits per Mail an den Verein gewandt haben, bekommen in diesen Tagen die Beitrittserklärung per E-Mail zugeschickt. In Zukunft sind unter anderem Stammtische im Dorfkrug geplant. „Da kann man uns kennen lernen, aber wir können auch über wichtige Themen sprechen“, erklärt Initiator und Vorsitzender Bastian Böhner. Er will mit der Vereins-Neugründung das Zusammenleben im Stadtteil stärken und hat gemeinsam mit dem Vorstandsteam viele Ideen, zum Beispiel für Kooperationen oder Feste.

Der Stadtteil, der gerade einen Generationenwechsel erlebt, sei sehr familiär geprägt, findet Böhner, der Bürgerverein soll zum Forum werden und will hier viel in Gang setzen. Auch politisch gibt es bereits erste Themen auf der Agenda, die der Vorsitzende bereits mit Bürgermeister Michael Beck besprechen konnte. „Neben dem normalen Kennenlernen konnten wir bereits Themen, die den Stadtteil Wassermangel betreffen,  bei Bürgermeister Beck platzieren und stießen auf offene Ohren“, sagt Böhner.

„Erste Feedbacks dazu sind für August gepant.“ Welche Vorteile das Engagement von Bürgervereinen für die Ortsteile haben kann, das zeigen eindrucksvoll die Nachbarn der Wassermangler.

Der wohl mitgliederstärkste Verein ist mit über 300 Köpfen der aus Isenbügel. Mit Blotschenball samt Rockkonzert, Frühlingsfest und Weihnachtsmarkt, aber auch mit der Karnevalsveranstaltung „Jeck und Keck“ füllt der Verein den Kalender mit vielen Aktionen, die die Bewohner regelmäßig zusammen bringen. Aus diesen Reihen ist auch der Förderverein rund um die Dorfkirche erwachsen, der es immer wieder schafft, ein spannendes und abwechslungsreiches Programm zur Bewirtschaftung des Hauses im Kern des Stadtteils zusammen zu tragen. Ähnlich rührig ist das ehrenamtliche Engagement auch bei den anderen Vereinen, regelmäßige Dreck-Weg-Tage gehören bei vielen von ihnen fest zum Jahresprogramm dazu.

Die Oberilper, deren Verein sich ganz bewusst „Bürgergemeinschaft“ nennt, verfassen mit ihrer Stadtteilzeitung „Die Oberilper“ sogar regelmäßig ein Magazin mit Themen für den Stadteil. Schneewette und Appeltaatenfest sowie regelmäßige Wanderungen gehören bei den Hetterscheidtern fest zum Vereinsprogramm.

Mit verschiedenen Treffs, etwa zum gemeinsamen Basteln, locken die Unterilper in ihren Vereinsraum im Keller der Grundschule. Auch hier gibt es regelmäßig Stadtteilfeste. Die werden auch in der Hofermühle gerne gefeiert: Im letzten Jahr wurde mit dem 35. Dorffest das 40-jährige Bestehen des Bürgervereins zelebriert: Ideen genug also für den Vereinsnachwuchs aus der Wassermangel.

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