Heiligenhaus Haus der Kirche putzt sich heraus

Heiligenhaus · Die erste Hälfte des Lutherjahres ist beinahe um. Bei der evangelischen Kirche bereitet man sich jetzt zum Beispiel mit Gartenarbeit auf die zweite vor. Dafür wird der Gemeindegarten fein gemacht.

 Küster Markus Plante (vorn) und Joachim Schmidt kümmern sich um den Garten am Haus der Kirche.

Küster Markus Plante (vorn) und Joachim Schmidt kümmern sich um den Garten am Haus der Kirche.

Foto: A. Blazy

Eigentlich sollte es ein großer 'Frühsommer-Putz' im evangelischen Gemeindegarten werden, doch Küster Markus Plante stand am Donnerstag dann doch etwas verloren im evangelischen Gemeindegarten. Für die eingeladenen freiwilligen Gemeindemitglieder lockten mitten in der Woche und bei den sommerlichen Temperaturen wohl doch eher der Eisdielenbesuch und das Sonnenbad, statt Gartenarbeit.

Die dringendsten Arbeiten wurden trotzdem gemacht. "Wir müssen uns wohl für die Zukunft eine bessere Strategie überlegen, früher Bescheid geben und noch besser Werbung machen, damit viele Helfer kommen", sagte Joachim Schmidt, Vorsitzender des Presbyteriums. Gemeinsam mit Plante packte er trotzdem fleißig an. Und die vier Hände hatten mit der Heckenschere, Hacke und Jäter viel zu tun: "Die Hecke muss auf jeden Fall geschnitten werden und auch die Eichentriebe sollten gezupft werden", sagte Plante

Und freut sich, dass die große Eiche am Grundstücksrand in diesem Jahr wieder grün wird. Man hatte nach den Bauarbeiten vor einigen Jahren, bei denen auch die Wurzel beschnitten wurde, ein bisschen Sorgen um den Baum, doch der zeigt sich jetzt wieder lebendig. Wie eben leider auch das Unkraut, das in dem 600 Quadratmeter großen Garten vor dem neuen Haus der Kirche wuchert. "Es ist einfach wieder viel durchgewachsen." Trotzdem ärgert es Plante, wenn Bürger durch das Gemeindebeet marschieren, um Wege abkürzen wollen, zumal die Baustelle zur Umgestaltung der Hauptstraße gerade vor dem Haus ist.

Umso wichtiger ist die Pflege des Gartens, zum Beispiel auch die des von der evangelischen Jugend frisch gepflanzten Apfelbaumes, den Ingmar Janssen zur offenen Kirchennacht im März spendete. Dabei zitierte er Martin Luther: "Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen." Ein Jahr lang feiern auch die Heiligenhauser Protestanten, dass sich die Reformation - genauer gesagt, der Tag, an dem Martin Luther seine 95 Thesen ans Portal der Wittenberger Schlosskirche anschlug - zum 500. Mal jährt. Die ersten Veranstaltungen dazu haben bereits stattgefunden, das Lutherjahr selbst ist beinahe zur Hälfte vorüber.

Ob bei einer Familienfreizeit in Kloster Steinfeld, bei dem man Briefe des Reformators entdeckte, oder ein besonderer Schwerpunkt für die Konfirmanden, die sich in einem Pop-Art-Workshop mit seinem Antlitz im modernen Gewand beschäftigten. Für die Vereinsmeile beim Stadtfest am Sonntag, 18. Juni, haben sich die Heiligenhauser Protestanten dabei noch etwas besonderes ausgedacht, die "Luther-Lounge" soll im Lutherjahr dessen Schaffen und Werk in den Fokus rücken.

An jedem Sonntag in den Sommerferien wird Luther nach dem Motto "Schlag nach bei Luther" Teil der Predigten sein, außerdem ist ein Freiluft-Gottesdienst im Hefelmann-Park geplant.

(RP)
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